Asset Management - Umgeschichtet

Sticheleien tun weniger weh

Börsen-Zeitung, 26.7.2005 Die Erfolgsmeldung des amerikanischen Fondshauses Franklin Templeton kam pünktlich, nämlich kurz nachdem die Mittelzuflüsse der deutschen Fondsbranche veröffentlicht worden waren. Während die deutschen Anbieter für das...

Sticheleien tun weniger weh

Die Erfolgsmeldung des amerikanischen Fondshauses Franklin Templeton kam pünktlich, nämlich kurz nachdem die Mittelzuflüsse der deutschen Fondsbranche veröffentlicht worden waren. Während die deutschen Anbieter für das erste Halbjahr einen Nettomittelabfluss von gut 3 Mrd. Euro aus Aktienfonds verzeichnen mussten, wartet Templeton hierzulande mit einem Zufluss in diese Produktgruppe von netto mehr als 900 Mill. Euro auf (siehe Bericht auf Seite 5). Das Argument, die deutschen Privatkunden wollten keine Aktienfonds kaufen, wäre damit widerlegt. Es ist nicht das erste Mal, dass ein US-Anbieter mit solchen Erfolgsmeldungen die deutsche Konkurrenz stichelt. Doch dieser dürften die Nadelstiche inzwischen weniger ausmachen. Zwar fragen die Anleger bei ihnen noch immer ausgerechnet Geldmarktfonds nach, die nur geringe Margen haben. Doch hinter der Rubrik “Rentenfonds”, die nach wie vor der Absatzrenner der Branche sind, verbergen sich immer öfter Garantieprodukte – mit höheren Provisionen. Wen stört es da noch, wenn das Geschäft mit Aktienfonds an die Konkurrenz geht? cra