sto – Absolute Verschwiegenheit – das verlangen reiche Familien zuallererst von einem Family Office. Dies sind spezialisierte Vermögensverwalter für gut betuchte Unternehmerfamilien. 450 bis 550 dieser Familienkassenwarte soll es in Deutschland geben. Wegen ihrer sehr diskreten Geschäfte lässt sich die Zahl nicht genauer eingrenzen, geschweige denn das durch diese Finanzbutler verwaltete Vermögen abschätzen. Sie kümmern sich um Anlagestrategie und Umsetzung, Kontrolle und Berichterstattung. Die vermögende Klientel legt Wert auf individuellen Service, weswegen sich die großen Banken in diesem Segment nicht unbedingt leichttun und die Geschäfte bei vielen kleinen Anbietern gut laufen. Einer der Pioniere der Branche ist Jochen Sauerborn, der für die Industriellenfamilie Quandt in den achtziger Jahren ein Family Office gründete und das Geschäft dann weiter ausbaute. 2005 wurde sein Haus von der UBS übernommen und heißt seitdem UBS Sauerborn. Weitere bekannte Anbieter von Multi Family Offices, die sich um das Vermögen mehrerer Familien kümmern, sind Oppenheim Vermögenstreuhand (OVT), Berenberg Private Capital, Deutsche Family Office, Flossbach & von Storch, Wilhelm von Finck (2005 von der Deutschen Bank übernommen), Berlin & Co. sowie Spudy & Co. Family Office. Single Family Offices kümmern sich ausschließlich um einen Kunden wie etwa die Harald Quandt Holding.