Bei der Deutschen Wohnen AG wird es heute spannend. In ihrer außerordentlichen Hauptversammlung steuert die Gesellschaft – sieben Jahre nach dem Börsengang – auf die völlige Loslösung von der Deutschen Bank zu. Der Vorstand schlägt dazu vor, den Beherrschungsvertrag mit der DB Real Estate aufzuheben. Die Aktionäre werden im Gegenzug darum gebeten, auf das zwischen ihnen und der Deutschen Bank vereinbarte Andienungsrecht zu verzichten, das 2009 zum Preis von 110 Euro je Aktie ausgeübt werden kann. Viel wert ist dieses Recht ohnehin nicht mehr: Denn mittlerweile steht der Kurs schon bei 266 Euro. Aber nur im Falle des Verzichts der Aktionäre ist die DB Real Estate zur Entherrschung bereit. Mindestens 90 % der Aktionäre müssen zustimmen. Danach könnte die Gesellschaft mit Wohnungszukäufen im großen Stil wachsen. Chancen dafür gibt es derzeit genug. Bis zu 2 Millionen Wohnungen kommen laut Schätzungen in den nächsten Jahren auf den Markt. cru