ck Frankfurt – Was tun, wenn zwei Asset Manager mit unterschiedlichen Methoden arbeiten und beide überaus erfolgreich sind? Man kombiniert die Methoden und versucht, noch erfolgreicher zu sein, haben Frank Lingohr, geschäftsführender Gesellschafter von Lingohr & Partner Asset Management, und Michael Keppler, Geschäftsführer der New Yorker Keppler Asset Management, beschlossen. Seit Anfang Mai betreiben die Asset Manager den Publikumsfonds Keppler Lingohr Global Equity. Der Aktienfonds beruht auf einer wertorientierten Anlagephilosophie, die durch quantitative Analysen und Anlageprozesse umgesetzt wird.In einem zweistufigen Anlageprozess praktizieren Keppler und Lingohr eine Arbeitsteilung. Getreu der Überzeugung, dass bestimmte Märkte markant attraktiver als andere sind, kümmert sich Keppler auf Basis makroökonomischer Analysen um die Länderallokation. In den als attraktiv identifizierten Ländern wiederum widmet sich dann Lingohr der Einzeltitelauswahl. Dabei greift Lingohr auf Bewertungskennziffern wie das Kurs-Gewinn-Verhältnis und die Dividendenrendite zurück, aber auch auf Behavioral Finance. Bis zu 13 Modelle können zur Anwendung kommen; mit jedem wird eine Rangliste von 1 bis 100 für jedes Unternehmen erstellt.Ein wichtiger Grundsatz des Fonds ist die Gleichgewichtung der berücksichtigten Länder und innerhalb der Länder die jeweilige Gleichgewichtung der Einzeltitel. Damit werden Klumpenrisiken vermieden, wie Lingohr der Börsen-Zeitung erläuterte. Der Verzicht auf Übergewichtungen habe auch den Zweck, Emotionen beim Anlageprozess auszuschalten. Von einer Kapitalisierungsgewichtung abzusehen habe den Vorzug, dass damit vermieden werde, in erheblichem Umfang in überbewertete Titel zu investieren.Der Erfolg gibt den Asset Managern recht, auch wenn ihr Anlagehorizont länger ausgerichtet ist als die bisherige Lebensdauer des Produkts. Nach anfänglicher Underperformance liegt der Fonds mittlerweile vor seinem Benchmark-Index, dem MSCI World.