tl Frankfurt – Wohnimmobilien erleben eine Renaissance – nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Ländern wie Österreich und den Niederlanden. “In der Krise besinnt man sich auf die vermeintlich langweiligen, aber wenig volatilen Wohnimmobilien”, sagte Manfred Binsfeld von Feri Eurorating Services bei einer Diskussion auf der Expo Real.Für die Objektklasse sprächen die geringe Neubautätigkeit, die insbesondere in den Metropolen bald zur Knappheit führen dürfte, die Inflationsgefahr und die ab 2011 steigenden Zinsen. “3 bis 3,5 % Rendite nach Inflation werden von den Investoren akzeptiert”, beobachtet Johann Kowar, Chef der in Wien notierten Conwert Immobilien Invest SE. Das Unternehmen ist auf innerstädtische Altbau-Wohnungen spezialisiert und verfügt in Wien über rund 10 000 solcher Objekte.Kowar konstatiert gerade für diesen Bestand ein großes Wertaufholungspotenzial, da das restriktive Mietrecht die Quadratmeter-Mieten teilweise unter 5 Euro halte. “Aktuell interessieren sich große deutsche Privatstiftungen für Wiener Wohnhäuser in Spitzenqualität”, sagte Kowar.Auch die langfristigen Aussichten des holländischen Wohnungsmarktes sind gut, sagte Martin Beckmann, Deutschland-Geschäftsführer des niederländischen Projektentwicklers Phanos. Es würden viel zu wenig Wohnungen gebaut. Gleichzeitig befänden sich nur 5 bis 6 % aller Wohnungen auf dem freien Markt. Neubauten, wie sie Phanos errichte, lohnten sich daher.