wb – Die Rettungstransaktionen für deutsche Banken sind für eine Anwaltskanzlei in schweren Zeiten von besonderer Bedeutung: Freshfields Bruckhaus Deringer hat sich eine herausragende Rolle auf diesem neuen Gebiet gesichert. Dabei ist die Kanzlei entlang der gesamten “Wertschöpfungskette” dabei, angefangen von der Gesetzgebung bis zu den einzelnen Transaktionen. Die Sozietät hatte zunächst die KfW bei der Risikoabschirmung für die IKB beraten. Es folgte die Unterstützung des Bundesfinanzministeriums bei Rettungspaketen für die Hypo Real Estate. Und – ganz besonders wichtig – es wurde der Bundesregierung beim Finanzmarktstabilisierungsgesetz und der zugehörigen Rechtsverordnung unter die Arme gegriffen. Logischer nächster Schritt ist die Begleitung des Hilfsfonds Soffin bei Stabilisierungsmaßnahmen für die Commerzbank, die sich an der Übernahme der Dresdner Bank zu verschlucken drohte, und der Beteiligung des Bundes an dem “gelben” Institut. Auch der angeschlagenen BayernLB standen Partner von Freshfields bei deren Kapitalerhöhung, Liquiditätsgarantie und Risikoabschirmung zur Seite. Jüngster Deal in der Reihe ist die Beratung der HSH Nordbank bei ihren Stabilisierungsmaßnahmen.Beratung im Gesetzgebungsverfahren, Begleitung der ersten Antragsteller und Unterstützung auf der operativen Ebene des Soffin: Diese Aktivitäten des Multitasking der Krisenbewältigung sorgen für Aufsehen, nicht nur am Rechtsmarkt. Immerhin birgt die Mandatierung die Gefahr, von sich scheinbar gegenüberstehenden Seiten beauftragt worden zu sein. Doch die schwere Krise erfordert schnelle Expertise – auch aus einer Hand.