Immobilien

ZIA mahnt bessere Wohnimmobilien-Indizes an

Deutsche Marktindikatoren differieren

ZIA mahnt bessere Wohnimmobilien-Indizes an

ge Berlin – Wohnimmobilien-Indizes sind in Deutschland in den vergangenen Jahren zwar besser geworden, reichen aber nach wie vor nicht an das hohe Niveau in Großbritannien heran. Zu diesem Ergebnis kommt die Studie “Wohnimmobilien-Indizes: Vergleich Deutschland – Großbritannien”, die der Zentrale Immobilien Ausschuss (ZIA) von Barkow Consulting erstellen ließ.Um britischen Indizes in Zukunft nicht mehr nachzustehen, müssten Lösungswege entwickelt werden, die an den Kritikpunkten ansetzen, fordert Axel von Goldbeck, der Sprecher der ZIA-Geschäftsführung. Die Einrichtung von zentralen und effizienten Datenpools wäre ein wichtiger Schritt dazu. “Die Verfügbarkeit vollumfänglicher, aktueller und nachvollziehbarer Indizes ist ein wichtiges Kriterium für die Transparenz und die Attraktivität eines Marktes”, betonte Goldbeck weiter.Der Studie zufolge haben britische Indexanbieter den entscheidenden Vorteil, dass die Öffentlichkeit gesetzlich berechtigt ist, individuelle Transaktionsdaten zu erfahren. Außerdem bestehe bereits seit den siebziger Jahren ein zunehmender Wettbewerb um den qualitativ hochwertigsten Index, was zu einem Verbesserungsprozess führe. “Beeindruckend ist zudem, dass in Großbritannien fast alle Hauspreis- und Indexdaten über das Internet schnell, einfach und kostenfrei zugänglich sind”, staunt Peter Barkow, Gründer von Barkow Consulting.Da Preisänderungen von Immobilien auch Auswirkungen auf den privaten Konsum und die Vermögensentwicklung von Privathaushalten hätten, seien Indizes auch für die Politik von hohem Interesse, sagte Goldbeck weiter. Die jüngste Studie bescheinige den deutschen Indizes zwar eine Qualitätssteigerung. Gegenüber britischen Preisindizes fielen die hiesigen Angebote jedoch regelmäßig zurück. Kein Benchmark-IndexAus Sicht des ZIA sind Wohnimmobilien-Indizes ein wichtiger Prüfstein für die Attraktivität und Transparenz eines Immobilienmarktes. Je offener ein Markt ist, desto interessanter wird er für Investoren. “Wohnimmobilien-Indizes haben die Aufgabe, Markttrends zu identifizieren und greifbar zu machen.” Im Vergleich der unterschiedlichen Indizes eines Marktes sollten alle die gleichen Tendenzen im Zeitverlauf zeigen, lautet denn auch die Mindestforderung des Immobilien Ausschusses. In Deutschland bestünden allerdings bedeutende Unterschiede. “Gerade für ausländische Marktteilnehmer ist die Datenbeschaffung immer noch aufwendig und dadurch ein gewichtiges Investitionshemmnis”, mahnt Goldbeck Verbesserungen an. Mangelhaft sei darüber hinaus, dass sich immer noch kein allgemein akzeptierter deutscher Benchmark-Index etabliert habe.