Crédit Mutuel Asset Management: Asset Allocation: Vor der Sommerpause ist Vorsicht geboten

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Crédit Mutuel Asset Management: Asset Allocation: Vor der Sommerpause ist

Vorsicht geboten

05.06.2025 / 08:48 CET/CEST

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Asset Allocation: Vor der Sommerpause ist Vorsicht geboten

Von François Rimeu, Senior Strategist, Crédit Mutuel Asset Management

Crédit Mutuel Asset Management ist eine Asset-Management-Gesellschaft der La

Française Gruppe, der Holdinggesellschaft de

Asset-Management-Geschäftsbereichs der Crédit Mutuel Alliance Fédérale.

Die aktuellen Schlagzeilen werden größtenteils von Neuigkeiten über den von

Donald Trump am 2. April, dem sogenannten „Befreiungstag“, begonnenen

Zollkrieg beherrscht. Nachdem Trump allen seinen Handelspartnern überhöhte

Zölle auferlegt hatte, entschied er sich für eine 90-tägige Pause und gab

damit dem Druck der Anleihemärkte nach. Unmittelbar nach Bekanntgabe der 50

%igen Zölle für die Europäische Union verschob Trump die Umsetzung auf den

9. Juli - ein weiterer Beleg für seine wankelmütige Entscheidungsfindung.

Leider dürfte dies künftig zur Regel werden.

Für Unternehmen hat diese Entscheidungsfindung mehrere direkte Folgen.

Zunächst einmal steigen die Lagerbestände. Nach Angaben von S&P Global

[1]

haben sie seit der ersten Erhebung vor 18 Jahren ein Allzeithoch erreicht.

Hohe Lagerhaltung haben das Wachstum in den letzten Monaten begünstigt,

bedeuten aber auch, dass sich die Nachfrage mittelfristig abschwächen

dürfte. Eine weitere unmittelbare Folge ist die Streichung oder Verschiebung

von Investitionen und Neueinstellungen durch die Unternehmen. Und

schließlich werden dieselben Unternehmen je nach ihren Möglichkeiten

zwischen einer Verringerung der Margen oder einer Preiserhöhung wählen

müssen.

Die jüngsten Daten des Erzeugerpreisindex (PPI

[2]

) zeigen, dass die Preise

in den Gütersektoren tatsächlich steigen. Sie sinken in den

Dienstleistungssektoren, was unseres Erachtens Ausdruck eines anhaltenden

Margenverfalls ist. Die Federal Reserve wird mit gegensätzlichen Signalen

konfrontiert werden. Letztendlich dürfte das inflationäre Umfeld überwiegen

und die Inflation in den kommenden Monaten wieder auf über 3 % ansteigen.

Vor diesem Hintergrund wird der Fed nichts anderes übrigbleiben, als eine

deutliche Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt abzuwarten, bevor sie

handelt, was frühestens im September der Fall sein wird.

Die fehlende Haushaltsdisziplin der USA ist ebenfalls bemerkenswert:

Mögliche Steuersenkungen, die derzeit im Senat diskutiert werden, dürften

das Defizit, das bereits bei 7 % liegt, weiter erhöhen. Angesichts de

prognostizierten Anstiegs der Anleiheemissionen und einer Schuldenlast, die

in den kommenden Jahren erheblich zunehmen wird, könnte jede negative

Entwicklung die US-Anleihemärkte destabilisieren. Da dies negative

Auswirkungen auf alle risikoreichen Anlageklassen haben würde, ist diese

Szenario für uns sehr besorgniserregend.

In der Eurozone ist die Lage, wie bereits vor einigen Monaten erwartet,

stabiler - für 2025 wird ein langsames Wachstum erwartet. Auf lange Sicht

gibt es jedoch Grund zum Optimismus. Die sinkenden Ölpreise dürften sich -

mit der üblichen Verzögerung von 6-9 Monaten - positiv auf das Wachstum

auswirken. Der Anstieg des Euro in Verbindung mit dem Rückgang der Ölpreise

wird es der EZB ermöglichen, ihren Zinssenkungszyklus bei Bedarf

fortzusetzen. Darüber hinaus lässt sich das von Deutschland angekündigte

sehr umfangreiche Konjunkturprogramm nicht ignorieren. Rechnet man die

Aufstockung der Infrastrukturausgaben um 500 Milliarden Euro über einen

Zeitraum von zehn Jahren und den Plan „Bereitschaft 2030“ (Weißbuch zur

europäischen Verteidigung) zusammen, werden in den nächsten zehn Jahren

zusätzliche 20 % des BIP in die deutsche Wirtschaft fließen. Die Summe ist

gewaltig und dürfte in den kommenden Jahren zu besseren Wachstumsaussichten

für Deutschland und in geringerem Maße auch für die Eurozone führen.

Angesichts der derzeitigen volatilen Märkte, die größtenteils den Launen der

US-Regierung ausgesetzt sind, erscheint es schwierig, zu stark von unseren

Indizes abzuweichen. Wir glauben jedoch, dass die Abwärtsrisiken zurzeit

überwiegen: Die Lagerbestände werden abgebaut, was zu Enttäuschungen beim

mittelfristigen Wachstum führen dürfte. Gleichzeitig könnte der anhaltende

Anstieg der langfristigen Zinsen, insbesondere in den USA, die Bewertung

risikoreicher Anlagen negativ beeinflussen. Daher ist vor der Sommerpause

eine gewisse Vorsicht angebracht.

La Française Pressekontakt

La Française Systematic Asset Management GmbH

Bianca Tomlinson

Neue Mainzer Straße 80

60311 Frankfurt

Tel. +49 (0)69 975743 03

bianca.tomlinson@la-francaise.com

https://www.la-francaise-systematic-am.com

Heidi Rauen +49 69 339978 13 | hrauen@dolphinvest.eu

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Geschrieben am 28.05.2025. Dieser Kommentar dient nur zu

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97138 zugelassene und bei ORIAS (www.orias.fr) unter der Nummer 25003045

seit dem 11/04/2025 eingetragene Verwaltungsgesellschaft. Société Anonyme

mit einem Kapital von 3871680 EUR, RCS Paris n° 388.555.021, Crédit Mutuel

Asset Management ist eine Tochtergesellschaft der Groupe La Française, der

Asset-Management-Holdinggesellschaft der Crédit Mutuel Alliance Fédérale.

[1]

Unternehmen, das Finanzinformationen und Analysen bereitstellt

[2]

Misst die durchschnittliche Veränderung der Verkaufspreise, die die

inländischen Produzenten für ihre Produkte erhalten

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05.06.2025 CET/CEST Veröffentlichung einer Corporate News/Finanznachricht,

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