IRW-PRESS: Dr. Reuter Investor Relations: Früher Öl und Gas, heute Spezialmetalle: Wie der Rohstoffkrieg den Welthandel verändert

IRW-PRESS: Dr. Reuter Investor Relations: Früher Öl und Gas, heute Spezialmetalle: Wie der Rohstoffkrieg den Welthandel verändert

In den vergangenen 100 Jahren waren vor allem Öl und Gas die Schmierstoffe des Welthandels. Heute sind diese Rohstoffe in den Hintergrund gerückt. Spezialmetalle wie Seltene Erden, Lithium oder Antimon dominieren die Nachrichtenlage. Dementsprechend verändert der Handelskonflikt zwischen den USA und China die Handelsrouten und Lieferketten weltweit.

Etliche Kriege wurden um Gas- und Ölvorkommen nach dem zweiten Weltkrieg geführt. Das schwarze Gold war der dominierende Rohstoff und ist es in absoluten Zahlen heute noch. Doch die Brisanz scheint mit dem Aufstieg der USA zum inzwischen mit Abstand größten Ölproduzenten erst einmal raus zu sein. Vielmehr rückten in den vergangenen Jahren andere Metalle in den Vordergrund. Erst waren es mit dem Boom um Elektrofahrzeuge und die Elektrifizierung der Gesellschaft vor allem das Industriemetall Kupfer sowie Lithium. Nun rücken mit dem Konflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China Spezialmetalle in den Vordergrund, die nicht nur bei Hightech-Produkten und für die Energiewende unverzichtbar sind, sondern auch bei militärischen Anwendungen.

Symbole des Rohstoffkrieg

Dabei ist Antimon zu einem Symbol des aktuellen Rohstoffkriegs geworden, weil es strategisch für das Militär relevant ist. Antimon ist ein Halbmetall (Symbol Sb), das vor allem in Flammhemmern für Kunststoffe und Elektronik, in Legierungen für Munition und Batterien sowie in bestimmten Halbleiter- und Sensorsystemen eingesetzt wird. Dadurch ist es sowohl für zivile Schlüsselindustrien als auch für die Rüstungsindustrie von strategischer Bedeutung. Die Nachfrage nimmt mit der Elektrifizierung, Energiewende und der zunehmenden Aufrüstung zu, während es kaum kurzfristig verfügbare Ersatzstoffe gibt, was Lieferausfälle sofort in Produktionsketten durchschlagen lässt. China kontrolliert mehr als zwei Drittel der weltweiten Antimonproduktion und ist mit Abstand der wichtigste Exporteur. Seit 2024/25 setzt Peking verstärkt auf Exportlizenzen und Kontingente für Antimon und andere strategische Metalle, um Lieferströme politisch steuern zu können. Die Ausfuhren chinesischen Antimons sind 2025 zeitweise deutlich eingebrochen, was als bewusstes politisch Signal verstanden wird.

Rohstoffkrieg und geopolitische Spannungen

Im Kontext des Handels- und Technologiekonflikts zwischen China und dem von Zollpräsidenten Donald Trump geführten USA wird Antimon daher zunehmend als stille Waffe im Rohstoffkrieg beschrieben. Die Logik dahinter: Wer die Förderketten und Veredelungskapazitäten beherrscht, kann über Exportgenehmigungen und -verbote Druck auf Rivalen ausüben - ähnlich wie bei Seltenen Erden oder Gallium. Diese Instrumentalisierung von Rohstoffen verschiebt Konflikte von klassischen Militärfronten hin zu Industriestandorten, Lieferketten und Kapitalmärkten, wo schon Ankündigungen von Kontrollen Preise und Investitionsentscheidungen stark bewegen.

Reaktionen des Westen

Nun konnten sich Beijing und Washington immerhin auf ein Jahr Atempause einigen. So wird China keine Exportbeschränkungen für 12 Monate vornehmen. Wer das Kleingedruckte liest, wird aber stutzig. So will China weiterhin keine Rohstoffe exportieren, die für militärische Zwecke verwendet werden. Da die USA bei Antimon fast vollständig importabhängig sind, dürtfe somit der Ausbau einer Lieferkette außerhalb Chinas auch bei Antimon weitergehen. Wer weiß schon, wie die Verhandlungen in 12 Monaten ausgehen. Europa diskutiert ähnlich über strategische Rohstoffpartnerschaften, Recycling und Lagerhaltung, hinkt bei konkreten Projekten aber den Nordamerikanern deutlich hinterher. Die temporäre Einigung jedenfalls ließ etwas Luft aus vielen gut gelaufenen Aktien mit Bezug zu Antimon, Gallium oder Seltene Erden. Dies bietet Chancen für Anleger, die sich langfristig in diesem Bereich positionieren wollen.

Trigg Minerals: Antimon aus Utah

Hier kommen Unternehmen wie Trigg Minerals ins Spiel (0,105 AUD; AU0000046021). Das Unternehmen entwickelt das zu 100 % in seinem Besitz befindliche Antimony Canyon Project im US-Bundesstaat Utah. Historische Arbeiten des U.S. Bureau of Mines nach dem Zweiten Weltkrieg bestätigen eine weit verstreute Antimonmineralisierung auf einer Fläche von 5 mal 3 Kilometern. Das geschätzte Ressourcenziel beläuft sich auf über 15 Millionen Tonnen mit einem Antimongehalt zwischen 3% und 15%. Jüngste Probenahmen ergaben Spitzenwerte von über 30% Antimon. Zahlreiche historische Abbaustätten und Aufschlüsse deuten laut Trigg Minerals darauf hin, dass sich die Mineralisierung über die derzeit definierten Gebiete hinaus erstreckt. Die geologischen Bedingungen, günstige Muttergesteine, die strukturelle Komplexität und historische Bergbauaktivitäten deuten allesamt auf ein erhebliches Potenzial für eine Ressourcenerweiterung durch moderne Explorationsmethoden hin, so das Unternehmen.

Exploration steht bevor

Trigg Minerals bereitet sich nun auf ein systematisches Explorationsprogramm in Antimony Canyon vor. Das Ziel ist es, die historischen Daten zu bestätigen, das gesamte Ausmaß der Mineralisierung zu definieren und das Projekt in Richtung einer JORC-konformen Mineralressourcenschätzung voranzubringen. Zu den geplanten Aktivitäten gehören detaillierte geologische Kartierungen, Schürfungen, Kanalprobenahmen und gezielte Bohrungen in den vorrangigen Zonen.

Trigg Minerals mit hochgradigem Antimon-Projekt in Australien

Daneben besitzt Trigg Minerals das Achilles Antimony Projekt in der Provinz New South Wales in Australien. Auf der Liegenschaft befindet sich das Wild Cattle Creek-Vorkommen. Es gilt als Australien höchstgradigstes, noch nicht entwickeltes Antimon-Projekt. Dafür besteht bereits eine JORC-konforme Ressource mit 1.52 Mio. Tonnen Erz, die 1.97% Antimon beinhaltet. Das entspricht 29.902 Tonnen an Antimon. Zudem haben mehrere Bohrlöcher außerhalb der Ressource eine sehr hohe Konzentration mit bis zu 27,6 Prozent Antimon gezeigt, die das weitere Potenzial demonstrieren. Ein weiterer Vorteil: Die Mineralisierung beginnt bereits an der Oberfläche und reicht bis in eine Tiefe von 300 Metern. Neben Antimon finden sich auch Gold und Wolfram in dem Vorkommen. Trigg Minerals will als nächstes die Ressource vergrößern und eine neue Schätzung vorlegen. Dieses Vorkommen gewinnt deutlich an Bedeutung, nachdem die USA und Australien eine intensive Kooperation bei Rohstoffen beschlossen haben. Nach australischen Angaben sollen Projekte zur Rohstoffförderung mit einem Wert von bis zu 8,5 Mrd. US-Dollar angeschoben werden. Das Weiße Haus schätzt den Wert der abzubauenden Rohstoffe auf rund 53 Mrd. US-Dollar.

Trigg Minerals ist somit auf beiden Seiten des Pazifiks mit eigenen Antimon-Projekten vertreten. Aktuell wird die Aktie in Australien an der ASX sowie in Frankfurt gehandelt. Trigg Minerals kommt auf einen Börsenwert von rund 130 Mio. AUD.

Quellen:

- US Geological Survey Übersicht Weltmarkt für Antimon: https://www.usgs.gov/centers/national-minerals-information-center/antimony-statistics-and-information#main-content

- China führt Exportkontrollen zu Antimon ein: https://www.gtai.de/de/trade/china/specials/china-fuehrt-ausfuhrgenehmigungen-fuer-antimon-ein-1814490

- G7 wollen Abhängigkeit von China reduzieren: https://www.reuters.com/world/china/g7-weighs-price-floors-rare-earths-counter-chinas-dominance-sources-say-2025-09-24/

- Preisentwicklung von Antimon an der Metallbörse in Shanghai: https://www.metal.com/en/markets/14

- USA und Australien beschließen weitreichende Kooperation im Rohstoffbereich: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/weltwirtschaft/seltene-erden-usa-australien-china-100.html

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Trigg Minerals Ltd

Land: Perth, Australia

ISIN: AU0000046021

WKN: A2P4LQ

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