Märkte am MittagQuartalsergebnisse treiben Markt an

Dax nimmt Kurs aufs Rekordhoch

Vor den am frühen Nachmittag anstehenden amerikanischen Inflationszahlen zeigt sich der Dax fest. Er nimmt wieder Kurs auf sein Rekordhoch.

Dax nimmt Kurs aufs Rekordhoch

Nach einem freundlichen Start befindet sich der Dax auch zum Mittag in der Gewinnzone. Mit einem Plus von 0,5% auf 18.812 Punkte nimmt er wieder Kurs auf sein kürzlich erzieltes Allzeithoch von 18.846 Punkten. Der Euro Stoxx 50 verzeichnete ein leichtes Plus von 0,1% auf 5.085 Zähler. Marktteilnehmer hielten sich mit Blick auf die für den Nachmittag angekündigten und mit Spannung erwarteten Zahlen zur Inflation in den USA zurück. Impulse vermochte allerdings die Quartalssaison liefern. Weltweit läuft die Aktien‐Rally derweil weiter. Der MSCI All Country World Index erreichte am Mittwochmorgen ein neues Rekordhoch. Der Index hat gegenüber seinem Zwischentief vom April inzwischen rund 6% zugelegt.

Die asiatischen Märkte präsentierten sich am Mittwoch zurückhaltend. Händler führten das auch auf die neuen von den USA verhängten Strafzölle gegen China zurück. Der japanische Leitindex Nikkei 225 verzeichnete lediglich ein minimales Plus von 0,1% auf 38.386 Yen. Der Shanghai Composite gab um 0,8 % auf 3.120 Punkte nach. Als sehr fest erwiesen sich in Tokio die Aktien von Sony, die sich nach der Ankündigung von Aktienrückkäufen um 8,2% auf 12.950 Yen befestigten.

Für die für 14:30 Uhr auf dem Plan stehenden US-Verbraucherpreise rechnet der Marktkonsens mit einem annualisierten Wert von 3,4% nach 3,5% im Vormonat. Die Kernrate, die die besonders volatilen Sektoren Lebensmittel und Energie ausblendet, soll um 3,6% gestiegen sein, was gegenüber dem Vormonatswert von 3,8% ebenfalls eine Abschwächung darstellen würde. Eine rückläufige Inflation in den USA wäre ein Hinweis auf eine baldige Zinssenkung durch die amerikanischen Notenbank Federal Reserve. Händler sagten, dies könne den Dax vielleicht sogar am Nachmittag auf ein neues Allzeithoch hieven. Andererseits sei bei einer enttäuschend hohen Geldentwertung auch ein deutlicher Rückschlag drin.

Im Dax legten Commerzbank kräftig um 5,2% auf 15,07 Euro zu. Zur Zahlenvorlage der Bank hieß es am Markt, diese sei besser ausgefallen als erwartet. Positiv hervorgehoben wurde zudem die angehobene Prognose für die Zinseinnahmen. Merck KGaA kletterten um 3,8% auf 164,30 Euro. Händler sagten, die von dem Konzern vorgelegten Zahlen seien nicht so schlecht ausgefallen wie allgemein erwartet.

Weniger gut kam hingegen der Quartalsbericht der Allianz an. Die Aktie verzeichnete ein Minus von 1,3% auf 262 Euro. Nicht gut wurde ebenfalls aufgenommen, dass Thyssenkrupp auch im zweiten Quartal rote Zahlen schrieb und die Prognose senkt. Der Aktienkurs gab um 2,7% auf 4,80 Euro nach. Hellofresh sackten um 6,6% auf 5,49 Euro ab. Die Analysten der amerikanischen Großbank J.P. Morgan nahmen ihre „Overweight“-Empfehlung für die Aktie zurück. Nach Vorlage von Quartalszahlen stiegen Bilfinger um 3,1% auf 47,95 Euro.

Am Devisenmarkt fiel der Greenback vor den amerikanischen Inflationszahlen auf ein Monatstief von 1,0835 Euro je Dollar. Zum Mittag verzeichnete die Gemeinschaftswährung ein leichtes Plus von 0,1% auf 1,0826 Dollar. Die japanische Währung, die über Nacht bis auf 156,80 Yen je Dollar gefallen war, wurde am Mittag zu 155,83 Yen gehandelt, ein Anstieg gegenüber Vortag von 0,4%.

Der Preis der wichtigsten Rohölsorte Brent Crude zeigt sich mit 82,57 Dollar je Barrel weiterhin auf einem niedrigen Niveau. Gegenüber Vortag ergab sich allerdings ein leichter Anstieg von 0,2%. Am Markt hieß es, es werde mit einem weiteren Rückgang der amerikanischen Lagerbestände an Rohöl gerechnet, was auf einer niedrigen Nachfrage hindeute. Zudem würden derzeit die geopolitischen Spannungen insbesondere im Nahen Osten nicht hochkochen. Der Goldpreis legte mit Blick auf den schwächeren Dollar um 0,7% auf 2373,17 Dollar je Feinunze zu.