Nvidia steigert Umsatz um über 60 Prozent
Nvidia steigert Umsatz um über 60 Prozent
SANTA CLARA (dpa-AFX) - Der KI-Boom lässt das Geschäft des Chipkonzerns Nvidia <US67066G1040> weiterhin explosiv wachsen. Im vergangenen Quartal sprang der Umsatz im Jahresvergleich um 62 Prozent auf 57 Milliarden Dollar (49,4 Mrd Euro) hoch. Nvidia übertraf damit die Erwartungen der Wall Street. Selbst im Vergleich zum Quartal davor gab es ein Plus von 22 Prozent, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Die Nvidia-Aktie legte im nachbörslichen Handel zuletzt um mehr als drei Prozent zu. Auch Kurse anderer Chipkonzerne lagen im Plus. Für Aktien der großen Nvidia-Kunden Google <US02079K1079>, Microsoft <US5949181045>, Amazon <US0231351067> und Meta <US30303M1027> ging es ebenfalls aufwärts. Chipsysteme von Nvidia wurden zu einer Schlüsseltechnologie für die Entwicklung von Software mit Künstlicher Intelligenz. Sie werden sowohl für das aufwendige Training von KI-Modellen zum Beispiel für den Chatbot ChatGPT eingesetzt - als auch beim Betrieb der Software. Die Nvidia-Ergebnisse sind damit zu einem Gradmesser für den Zustand der KI-Industrie geworden.
In den vergangenen Wochen wurden an den Börsen die Sorgen größer, dass die großen Erwartungen an das zukünftige Geschäft mit Künstlicher Intelligenz zu einer Blase bei den Aktienkursen von Tech-Unternehmen geführt haben könnten. Entsprechen ließen Anleger etwas Luft raus. So sank der Börsenwert von Nvidia binnen weniger Wochen von 5 auf rund 4,5 Billionen Dollar. Der Chipkonzern ist damit weiterhin das wertvollste Unternehmen an der Börse.
Unter dem Strich steigerte Nvidia den Quartalsgewinn im Jahresvergleich um 65 Prozent auf 31,9 Milliarden Dollar. Beim Ergebnis pro Aktie lag der Konzern über den Schätzungen der Analysten. Deren Erwartungen übertraf Nvidia auch mit der Prognose von 65 Milliarden Dollar Umsatz im laufenden Vierteljahr sehr deutlich. Die Marktexperten hatten im Schnitt mit einer Vorhersage von gut 61,5 gerechnet. Das Wachstum schafft Nvidia weiterhin ohne den einst wichtigen chinesischen Markt, in dem der Konzern nach US-Ausfuhrbeschränkungen und Gegenmaßnahmen der Regierung in China derzeit kein Geschäft mehr hat./so/DP/he