Porsche fokussiert Batterieaktivitäten auf Zell- und Systementwicklung

Porsche fokussiert Batterieaktivitäten auf Zell- und Systementwicklung

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EQS-News: Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG / Schlagwort(e): Strategische

Unternehmensentscheidung

Porsche fokussiert Batterieaktivitäten auf Zell- und Systementwicklung

25.08.2025 / 14:41 CET/CEST

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Porsche fokussiert Batterieaktivitäten auf Zell- und Systementwicklung

* Neuausrichtung der Batterieaktivitäten aufgrund des langsameren

Hochlaufs der Elektromobilität und veränderter Rahmenbedingungen in

China und den USA

* Fokus bei der Cellforce Group auf Zell- und Systementwicklung

* Sozialverträgliche Begleitung des damit verbundenen Personalabbaus bei

der Cellforce Group

* Porsche hält an seinem Elektro-Kurs fest: Elektrifizierungsquote in

Europa im ersten Halbjahr 2025 bei rund 57 Prozent, damit über dem zum

Börsengang ausgegebenen Ziel

Stuttgart. Porsche sieht in der Elektromobilität auch weiterhin eine

wesentliche Antriebsart der Zukunft. Aufgrund des langsameren Hochlaufs der

Elektromobilität sowie veränderter Rahmenbedingungen in China und den USA

richtet der Sportwagenhersteller seine Batterieaktivitäten neu aus: In

diesem Zuge soll sich die Cellforce Group GmbH künftig auf die Forschung und

Entwicklung von Batteriezellen fokussieren. Die bisherigen Pläne de

Tochterunternehmens der Porsche AG zum Ausbau der Produktion von

Hochleistungsbatterien werden nicht weiterverfolgt. Derzeit ist vorgesehen,

die Entwicklung grundsätzlich als eigenständige R&D-Einheit weiterzuführen.

Der damit verbundene Personalabbau wird sozialverträglich begleitet. Zudem

hat die PowerCo, das Batteriekompetenzzentrum des Volkswagen-Konzerns,

angeboten, geeigneten Mitarbeitern der Cellforce Group Perspektiven an den

Standorten der PowerCo aufzuzeigen.

Dr. Oliver Blume: "Porsche zählt zu den erfolgreichsten traditionellen

Automobilherstellern in der Transformation zur Elektromobilität. Im ersten

Halbjahr 2025 wurden 57 Prozent elektrifizierte Fahrzeuge in Europa

ausgeliefert, weltweit lag die E-Quote bei 36 Prozent. Durch herausfordernde

Rahmenbedingungen - insbesondere in den Porsche Hauptmärkten USA und dem

noch nicht entwickelten chinesischen Elektro-Luxussegment - ordnen wir

unsere Batterieaktivitäten neu und konzentrieren uns auf die Zell- und

Systementwicklung. Eine eigene Fertigung von Batteriezellen verfolgt Porsche

aus Volumengründen und fehlenden Skaleneffekten nicht weiter. Die

Elektromobilität bleibt auch zukünftig eine wesentliche Antriebsart für

unsere Sportwagen."

Elektrifizierungsquote von Porsche in Europa bei rund 57 Prozent

Porsche investiert auch in Zukunft in die Forschung und Entwicklung von

Batteriezellen. Damit stützt der Sportwagenhersteller seinen bereits 2019

eingeschlagenen Elektro-Kurs. Im Vergleich mit anderen traditionellen

Herstellern nimmt Porsche in vielen Märkten inzwischen eine führende Rolle

bei der Elektrifizierung in den entsprechenden Fahrzeugsegmenten ein. In

Sachen Performance und Ladeleistung setzen die vollelektrischen Modelle

Taycan und Macan Maßstäbe. Zudem folgen mit dem vollelektrischen Cayenne und

einem vollelektrischen Sportwagen im 718-Segment kurz- und mittelfristig

weitere Modelle, die richtungsweisende Technologien in der Elektromobilität

in Serie bringen. Weltweit gibt es beim Hochlauf der E-Mobilität jedoch

starke regionale Unterschiede. Aus diesem Grund rückt das Unternehmen von

der ursprünglich geplanten Skalierung der Batterieproduktion durch die

Cellforce Group ab und fokussiert sich zukünftig auf die Zell- und

Systementwicklung.

Während die Volumina in den USA und China aus verschiedenen Gründen aktuell

hinter den Erwartungen zurückbleiben, hat sich Europa bei elektrifizierten

Porsche-Fahrzeugen im ersten Halbjahr 2025 überproportional entwickelt. Die

Quote an elektrifizierten Fahrzeugen, also inklusive Hybriden, lag hier bei

rund 57 Prozent. Damit wurde das zum Börsengang ausgegebene Ziel in Europa

übertroffen. Weltweit erreichte Porsche in diesem Zeitraum eine

Elektrifizierungsquote von rund 36 Prozent. Ungeachtet dessen setzt der

Sportwagenhersteller auch weiterhin auf ein flexibles Antriebsangebot, um

sich in der Transformation robust aufzustellen. Die Porsche Produktstrategie

sieht vor, in jedem Segment bis weit in die 2030er Jahre hinein alle drei

Antriebsvarianten (Verbrenner, Hybrid, Vollelektrisch) anzubieten - bei den

zweitürigen Sportwagen, Sportlimousinen und Sport-SUV.

Neuausrichtung der Cellforce Group

"Mit dem Bau der Fabrik in Kirchentellinsfurt haben wir 2022 ein

Ausrufezeichen in der Branche und für den Standort Deutschland gesetzt.

Leider hat sich der Markt für elektrische Fahrzeuge weltweit nicht so

entwickelt wie ursprünglich angenommen. Die Rahmenbedingungen haben sich

grundlegend verändert und wir müssen darauf reagieren", sagt Dr. Michael

Steiner, Vorstand für Forschung und Entwicklung bei Porsche. "Wir bedauern

diesen Schritt und sind uns bewusst, dass die Mitarbeiterinnen und

Mitarbeiter der Cellforce Group mit Herzblut die Entwicklung von

Hochleistungsbatterien vorangetrieben haben. Ihnen gilt mein besonderer

Dank. Am Ende müssen wir aber feststellen, dass das geplante Geschäftsmodell

wirtschaftlich nicht darstellbar ist."

Die ursprüngliche Idee war es, die Fabrik in Kirchentellinsfurt al

„Anlauffabrik“ mit einem Produktionsvolumen von etwa 1 GWh zu starten.

Später sollte das Volumen an einem zweiten Standort skaliert werden. "Da

ist aus heutiger Sicht nicht realistisch", sagt Dr. Michael Steiner. "Die

Cellforce Group hat Hochleistungszellen erfolgreich entwickelt und die

Pilotfertigung aufgebaut, aufgrund weltweit fehlender Volumina ist eine

Skalierung der eigenen Fertigung zur geplanten Kostenposition jedoch nicht

möglich. Deshalb soll sich die Cellforce Group künftig auf die Forschungs-

und Entwicklungsarbeit konzentrieren."

Know-how der R&D-Einheit vielfältig einsetzbar

Das in den vergangenen Jahren erworbene Wissen innerhalb der Cellforce Group

möchte Porsche weiterhin nutzen. Dr. Michael Steiner: "Wir werden auch in

Zukunft in vollelektrische Modelle mit High-Performance-Batterien

investieren. Die neue R&D-Einheit kann dabei eine wichtige Rolle spielen.

Hier bündeln wir unsere Erfahrung in der Entwicklung von Hochleistungszellen

und bringen diese auch in den Konzernverbund ein. So wird die PowerCo die

eigenständige R&D-Einheit nutzen und dort Entwicklungsaufträge für High

Performance Zellen platzieren."

Das Know-how der Cellforce Group kann auch der V4Smart GmbH & Co. KG

zugutekommen. Im März dieses Jahres hat der Sportwagenhersteller da

Geschäftsfeld für Ultra-Hochleistungs-Lithium-Ionen-Rundzellen von der VARTA

AG-Gruppe übernommen. Die Zellen der V4Smart kommen derzeit bereits al

Booster-Zellen in den Porsche 911 GTS-Modellen zum Einsatz. Weitere

911-Derivate mit Performance-Hybrid stehen kurz vor der Markteinführung.

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