ROUNDUP: Luftfahrtindustrie lobt Senkung der Ticketsteuer

ROUNDUP: Luftfahrtindustrie lobt Senkung der Ticketsteuer

BERLIN (dpa-AFX) - Die Luftfahrtindustrie hat die von der schwarz-roten Koalition geplante Senkung der Ticketsteuer als wichtigen Schritt zur Stärkung der Branche und des Standortes Deutschland gelobt.

„Mit der Rücknahme der jüngsten Luftverkehrsteuer-Erhöhung zum 1. Juli 2026 sowie einem umfassenden Maßnahmenpaket zur Senkung von Gebühren und staatlich verursachten Kosten adressiert die Bundesregierung zentrale Wettbewerbsnachteile“, hieß es beim Flughafenverband ADV. Dessen Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel sprach von einem „wichtigen und dringend benötigten Signal für den Luftverkehrsstandort Deutschland“ sowie dem „Beginn einer echten Trendwende“.

Auch der Branchenverband BDL sprach von einem wichtigen Signal. „Die Bundesregierung hat Wort gehalten und der jahrelang weiter steigenden Kostenspirale bei Steuern und Gebühren für Luftverkehr ab Deutschland ein Ende gesetzt“, sagte BDL-Hauptgeschäftsführer Joachim Lang. „Damit Deutschland am anhaltenden Boom des Luftverkehrs in Europa teilhaben kann, sind in den kommenden Jahren aber noch weitere Schritte erforderlich.“

Bei der Lufthansa hieß es, die Bundesregierung zeige, dass sie den Ernst der Lage im Luftverkehr erkannt habe. „Die beschlossenen Maßnahmen sind ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Branche und des Wirtschaftsstandortes Deutschland“, sagte einer Sprecherin des Luftfahrtkonzerns. „Um erfolgreich zu sein, brauchen Industrieunternehmen eine verlässliche Anbindung an die globalen Märkte.“ Neben der jetzt beschlossenen Reduzierung der Luftverkehrsteuer, komme es darauf an, auch die Maßnahmen zur Senkung der Gebühren rasch umzusetzen.

Die Koalition will zum 1. Juli 2026 die Ticketsteuer im Luftverkehr senken. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sprach von einer Größenordnung von etwa 350 Millionen Euro zugunsten der Luftverkehrsindustrie in Deutschland. Im Mai 2024 wurde die Luftverkehrsteuer deutlich erhöht, dies soll nun wieder zurückgenommen werden. Zudem soll bei den Flugsicherungskosten dafür gesorgt werden, dass es 2026 zu keinem weiteren Anstieg der Gebühren, sondern einer ersten Reduzierung kommt. Die Steuer für Starts von deutschen Flughäfen war 2011 von der damaligen schwarz-gelben Bundesregierung zur Etatsanierung eingeführt worden./kf/DP/he