40-Tage-Streik kostet GM bis 5 Mrd. Dollar Cash-flow

Prognosen werden gesenkt - Aktie steigt dennoch

40-Tage-Streik kostet GM bis 5 Mrd. Dollar Cash-flow

scd Frankfurt – Der US-Autobauer General Motors hat seine Prognosen für 2019 nach dem dritten Quartal drastisch zurechtgestutzt. Der bereinigte Gewinn je Aktie wird im laufenden Turnus nun nur noch zwischen 4,50 und 4,80 Dollar erwartet, wie GM am Dienstag mitteilte. Der freie Cash-flow werde zudem weniger als 1 Mrd. Dollar betragen. Bislang hatte der größte US-Autobauer einen Cash-flow von 4,5 Mrd. bis 6 Mrd. Dollar sowie einen bereinigten Gewinn zwischen 6,50 und 7,00 Dollar je Anteilschein in Aussicht gestellt. Die drastische Anpassung des Ausblicks begründet GM einzig mit dem 40-tägigen Streik seiner US-Mitarbeiter, der das Ergebnis um nahezu 3 Mrd. Dollar reduziert habe.Im dritten Quartal, in dem die US-Gewerkschaft UAW die Bänder in den letzten beiden Wochen stillstehen ließ, schrumpften die Erlöse um 1 % auf 35,5 Mrd. Dollar und das Nettoergebnis um 8 % auf 2,3 Mrd. Dollar. Der bereinigte Gewinn vor Steuern übertraf mit 1,72 Dollar je Aktie die Erwartungen der Analysten aber dennoch deutlich, die im Schnitt nur 1,31 Dollar je Aktie auf dem Zettel hatten.Allerdings hatte der längste Streik binnen eines halben Jahrhunderts bei GM die Hoffnungen der Unternehmensbeobachter auf das ursprünglich versprochene starke zweite Halbjahr deutlich gedämpft. Insofern zeigten sie sich am Dienstag überwiegend erleichtert. Finanzchefin Dhivya Suryadevara erklärte, GM habe durch den Streik knapp 300 000 Autos weniger gebaut, bemühe sich aber, den Rückstand in den kommenden Monaten zumindest teilweise aufzuholen. Um wie viel die Personalkosten durch den neuen Tarifvertrag steigen werden, ließ sie offen. Barclays-Analysten rechnen mit 100 Mill. Dollar im ersten Jahr. Die Aktie legte am Dienstag knapp 5 % zu. – Wertberichtigt Seite 6