AB Inbev verkauft Geschäfte für 11 Mrd. Dollar nach Japan

Nach geplatztem Börsengang in Asien greift Asahi zu

AB Inbev verkauft Geschäfte für 11 Mrd. Dollar nach Japan

wb Frankfurt – Der hoch verschuldete Brauereiweltmarktführer Anheuser-Busch Inbev will seine australischen Aktivitäten an die japanische Asahi mit einer Bewertung von 11,3 Mrd. Dollar verkaufen, um sich rasch Cash zu verschaffen. Die Veräußerung von Carlton & United Breweries soll es AB Inbev erlauben, den Schuldenberg von 103 Mrd. Dollar etwas abzubauen. Für Asahi ist es die größte Akquisition bisher.Der Börsengang von Budweiser Asia – es hätte das größte globale IPO des Jahres werden sollen – war verschoben worden, nachdem Investoren die Bewertung im Volumen von 54 bis 64 Mrd. Dollar zu hoch war. Die AB-Inbev-Aktie stieg um 6 %.Der jetzige Verkauf der profitablen Sparte umfasst australische Marken wie Carlton und Great Northern Brewing und Vertriebsrechte für Marken wie Budweiser oder Beck’s. AB Inbev behält sich vor, einen (abgespeckten) Börsengang in Asien erneut anzugehen. Dieser dürfte Brauereien in den wachstumsstärkeren Ländern China, Indien und Vietnam umfassen. Die Bewertung liegt beim 14,9-fachen Ebitda über dem Multiple von 12,5, mit dem AB Inbev handelt. Rothschild berät Asahi, und Lazard begleitet auch diesmal wieder AB Inbev.Es ist das dritte Mal, dass Asahi bei AB Inbev zuschlägt. Vor drei Jahren wurde für 7,3 Mrd. Euro das Osteuropageschäft mit Marken wie Pilsener Urquell, Kozel, Tyskie und Lech erworben. Sie stammten aus dem Portfolio von SABMiller. Zuvor wurden 2,5 Mrd. Euro für Peroni und Grolsch auf den Tisch gelegt. Auch das Australiengeschäft stammt von SABMiller, die 2011 für 9 Mrd. Euro Foster’s geschluckt hatte. SABMiller, ehemals Nummer 2 der globalen Branche, wurde von AB Inbev 2016 für 107 Mrd. Dollar übernommen. – Wertberichtigt Seite 6