Abspaltung

ABB-Aktionäre machen Weg frei für Accelleron-IPO

Die Aktionäre des Elektrotechnikkonzerns ABB haben grünes Licht für die Abspaltung der Tochtergesellschaft Accelleron gegeben. 99,7 % der Eigner stimmten am Mittwoch auf einer außerordentlichen Generalversammlung für die Verselbständigung.

ABB-Aktionäre machen Weg frei für Accelleron-IPO

Reuters Zürich

Die Aktionäre des Elektrotechnikkonzerns ABB haben grünes Licht für die Abspaltung der Tochtergesellschaft Accelleron gegeben. 99,7% der Eigner stimmten am Mittwoch auf einer außerordentlichen Generalversammlung für die Verselbständigung. Damit können die Titel des Herstellers von leistungsstarken Turboladern für Diesel- und Gasmotoren wie geplant am 3. Oktober erstmals an der Schweizer Börse gehandelt werden. Für jeweils 20 ABB-Aktien erhalten die ABB-Eigner eine Accelleron-Aktie.

Accelleron erwirtschaftete 2021 bei einem Umsatz von 756 Mill. Dollar einen Gewinn von 144 Mill. Dollar. Für die kommenden vier bis fünf Jahre geht das Unternehmen von einem durchschnittlichen organischen Umsatzwachstum von 2 bis 4% aus. Die Wachstumsperspektiven sind mit der globalen Energiewende verknüpft. Diese dürfte zusätzliche Nachfrage nach effizienteren Verbrennungsmotoren und Antriebssystemen, die mit grünen Kraftstoffen wie Wasserstoff, Methanol oder Ammoniak betrieben werden, schaffen. ABB will sich auf Elektrifizierung und Automatisierung spezialisieren und sich von anderen Geschäften trennen. Accelleron ist nicht der einzige ABB-Bereich, der an die Börse gehen soll. Auch das Geschäft mit Ladesäulen für Elektrofahrzeuge will der Konzern an die Six bringen. Der Schritt wurde angesichts des turbulenten Marktumfelds im Juni aber auf unbestimmte Zeit verschoben. Während der Konzern bei der Ladesäulen-Tochter die Mehrheit behalten will, ist bei Accelleron eine vollständige Trennung geplant.