AC Mailand jetzt chinesisch

Berlusconis Fininvest verkauft für 740 Mill. Euro

AC Mailand jetzt chinesisch

wb Frankfurt – In der Nachspielzeit ist der Verkauf des italienischen Traditionsklubs AC Mailand an die chinesische Investorengruppe Rossoneri Sport Investment Lux gelungen. Rossoneri ist der Spitzname des AC Milan. Der Deal war im August 2016 vereinbart worden, der Abschluss wurde mehrfach verschoben. Zu den Bietern zählten staatliche Adressen. Der ehemalige italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi (80), der die Anteile über seine Holding Fininvest gehalten hat, ist damit nach 31 Jahren nur noch Fan.Die Chinesen zahlen für 99,9 % am mehrfachen Sieger der Champions League 740 Mill. Euro. Die Schulden belaufen sich dabei auf 220 Mill. Euro. Die Käufer sollen dem Klub über Kapitalerhöhungen binnen drei Jahren 350 Mill. Euro zufließen lassen. Rothschild hat die Käufer beraten, Lazard Fininvest.Lokalrivale Inter Mailand ging 2016 zu 70 % für 270 Mill. Euro an den chinesischen Elektronikkonzern Suning. Am englischen Spitzenklub Manchester City sind Investoren aus der Volksrepublik seit Ende 2015 beteiligt, auch bei Atletico Madrid mischen sie mit. Von frühen Höhenflügen ist Milan weit entfernt. In Berlusconis Zeit hat der AC Mailand acht Meistertitel und fünf Champions-League-Pokale geholt. Das bisher letzte Mal gewann Milan 2011 die Serie A, 2007 die Champions League. Am Samstag, 15. April, wird im Giuseppe-Meazza-Stadion gegen Inter angepfiffen.