Adler Real Estate verdient netto deutlich weniger

Prognose für operatives Ergebnis erhöht

Adler Real Estate verdient netto deutlich weniger

wb Frankfurt – Adler Real Estate AG erhöht ihre Gewinnprognose für das laufende Jahr und verdient am Verkauf nicht mehr zum Kerngeschäft gezählter Immobilien. Das Wohnungsunternehmen mit 48 000 Mieteinheiten hat sich nach eigenen Angaben im ersten Halbjahr “operativ stark verbessert”. Netto aber ist der Gewinn des SDax-Konzerns um mehr als 40 % eingebrochen.Adler Real Estate will eine Kaufoption ausüben und ihren Anteil am österreichischen Rivalen Conwert aufstocken. Angemeldet bei den Wettbewerbshütern wurde jüngst der Erwerb von 6,34 % des Conwert-Kapitals. Adler hält bereits 22,4 %.Wie in der Branche üblich, verwendet Adler Real Estate die Funds from Operations (FFO) als wesentliche, am Cash-flow orientierte Kennzahl der operativen Profitabilität. Für das erste Halbjahr 2016 ergibt sich ein FFO von 27,4 Mill. Euro. Je Aktie seien das auf unverwässerter Basis 0,21 Euro, eine Steigerung von 50 % zum Vorjahreswert. Die Tochter Accentro habe ein Portfolio mit 419 Wohnungen in zentraler Lage Berlins mit einem Nettogewinn von 10 Mill. Euro verkauft. Die Erträge seien in der ursprünglichen Prognose für 2016 nicht enthalten. Insofern werde die Prognose des FFO für 2016 um ein Fünftel auf etwa 55 Mill. Euro erhöht.Im ersten Halbjahr steigen die Erträge aus der Immobilienbewirtschaftung, überwiegend Mieteinnahmen, um 62 % auf 130,8 Mill. Euro. Dies ist im Wesentlichen akquisitionsbedingt und auf Mieterhöhungen zurückzuführen. Das Ergebnis aus der Immobilienbewirtschaftung legt um 56 % auf 61,0 Mill. Euro zu. Das bereinigte Ebitda erreichte 65,1 Mill. nach 49,2 Mill. Euro. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen sank allerdings von 97,1 Mill auf 83,8 Mill. Euro. Im Vorjahr hatte es positive Sondereffekte gegeben. Netto brach der Überschuss von 56,5 Mill. auf 31,7 Mill. Euro ein.Es wurden 683 Mietwohnungen veräußert. Dies entspreche etwa 15 % des Bestands, der zum Verkauf vorgesehen sei. Der Loan-to-Value, also das Verhältnis der Nettoschulden zu Vermögenswerten, wurde leicht auf 67 %, gesenkt.Der Net Asset Value als zentrale Steuerungsgröße erreichte zur Jahresmitte 908,6 Mill. Euro, das sind 3,3 % mehr als Ende 2015. Je Aktie belief sich der NAV auf 16,01 Euro. Die Aktie notiert bei 14 Euro.