Ado erwirbt in Berlin größeren Wohnungsbestand

Mietsteigerungspotenzial von bis zu 86 Prozent

Ado erwirbt in Berlin größeren Wohnungsbestand

ge Berlin – An den Platzhirschen vorbei, wie etwa der stark in Berlin vertretenen Deutsche Wohnen, hat der kleine Wettbewerber Ado Properties fast 1 500 Wohnungen und 127 Gewerbeeinheiten in der Hauptstadt erworben. Den Kaufpreis beziffert der im SDax gelistete Wohnungsvermieter auf 262,5 Mill. Euro inklusive Kreditverbindlichkeiten von nahezu 100 Mill. Euro. Die jährliche Nettokaltmiete liege aktuell bei 9,2 Mill. Euro, woraus sich ein beachtliches durchschnittliches Multiple von 28,5 ergibt – und das, obwohl drei Viertel der akquirierten Wohnungen weit außerhalb der Innenstadt liegen.Angesichts einer für Berlin ungewöhnlich hohen Leerstandsquote von 3,2 % und zumeist unsanierten Wohnungen ist Ado-Finanzchef Florian Goldgruber mit dem Multiple nicht unzufrieden. Da dank der Wohnungsknappheit bis zur Stadtgrenze und darüber hinaus bei Neuvermietungen deutlich höhere Mieten erzielt werden könnten, geht Ado davon aus, bei Mieterwechseln die bisherigen Mieten von 4,20 bis 7,90 Euro je Quadratmeter und Monat auf 6,50 bis 11,00 Euro m 2/Monat anheben zu können. “Dies entspricht einem Steigerungspotenzial von bis zu 86 %”, teilt das auf Berlin beschränkte Unternehmen mit, das seit jeher stolz überdurchschnittliche Mieterhöhungen verkündet.Die zusammen mit den Wohnungen übernommenen Kreditverbindlichkeiten beziffert Ado auf 99,2 Mill. Euro. Durchschnittlich verzinst seien diese Darlehen mit 1,9 % pro anno, die Restlaufzeit liege im Schnitt bei 8,4 Jahren. “Der verbleibende Kaufpreisanteil wird mit liquiden Mitteln beglichen”, fügt das Unternehmen an. Die seit zwei Jahren börsennotierte Ado, die heute schon gut 18 000 Wohnungen und Gewerbeeinheiten in Berlin besitzt, hatte erst Mitte Juli für weitere Zukäufe eine 400 Mill. Euro schwere Anleihe platziert.