Advent und Cinven bieten für Thyssenkrupp-Aufzugssparte

Abu Dhabi Investment Authority als Partner

Advent und Cinven bieten für Thyssenkrupp-Aufzugssparte

cru Düsseldorf – Der finnische Kone-Konzern bekommt Konkurrenz im Bieterrennen um die 15 Mrd. Euro schwere Aufzugssparte von Thyssenkrupp. Beteiligungsgesellschaften Advent und Cinven bieten gemeinsam mit dem arabischen Staatsfonds Adia aus Abu Dhabi für Thyssenkrupp Elevator. Das berichtet die “Financial Times” unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Für den Verkauf der Aufzugssparte hat Thyssenkrupp-Chef Guido Kerkhoff die Investmentbanker von JP Morgan, Deutsche Bank und Goldman Sachs engagiert. Parallel wird von ihnen auch ein Börsengang der Sparte vorbereitet.Der Kurs der Thyssenkrupp-Aktie, die aus dem Dax in den MDax absteigt, notierte am Dienstag nahezu unverändert bei 12,86 Euro. Der Börsenwert des Konzerns, dessen Bonitätsnoten auf Ramschniveau liegen, hat sich damit seit Anfang 2018 auf 8 Mrd. Euro halbiert.Befürworter des Verkaufs der Aufzugssparte sind die schwedische Beteiligungsgesellschaft Cevian mit 18 % der Thyssenkrupp-Anteile und der US-Hedgefonds Elliott mit knapp 3 %. Auch dem japanischen Konzern Hitachi wird Interesse am Kauf der Aufzugssparte nachgesagt. Die schwedische Beteiligungsgesellschaft EQT soll sich aus dem Bieterkampf, bei dem am 11. September unverbindliche Interessenbekundungen vorgelegt wurden, inzwischen schon wieder zurückgezogen haben. Stahlfusion gescheitertIm Frühling war die geplante Fusion der Stahlsparte von Thyssenkrupp mit dem Europageschäft des indischen Konkurrenten Tata Steel am Veto der Kartellwächter in Brüssel gescheitert. Daraufhin hatte CEO Kerkhoff die geplante Aufspaltung des Konzerns in zwei Teile wieder abgeblasen und den Börsengang der Aufzugssparte angekündigt.Nun wird parallel zur Vorbereitung einer Erstnotiz ein Bieterprozess durchgeführt. Auch die Beteiligungsgesellschaften Carlyle, CVC, KKR und Blackstone erwägen Offerten – teilweise allein, teilweise mit Staatsfonds oder anderen Investoren als Finanzierungspartnern. Der Kauf der Thyssenkrupp-Aufzugssparte wäre für sie einer der größten Deals in diesem Jahr neben der Übernahme der Nestlé-Hautpflegesparte durch EQT für 10 Mrd. Dollar.