Affäre Hoeneß trübt die Laune

Börsen-Zeitung, 10.5.2013 dpa-afx Fürth - Die Steueraffäre um FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß trübt die Laune der Adidas-Aktionäre. Trotz Rekordzahlen für das vergangene Jahr und ziemlich guter Aussichten für den fränkischen Sportartikelhersteller...

Affäre Hoeneß trübt die Laune

dpa-afx Fürth – Die Steueraffäre um FC-Bayern-Präsident Uli Hoeneß trübt die Laune der Adidas-Aktionäre. Trotz Rekordzahlen für das vergangene Jahr und ziemlich guter Aussichten für den fränkischen Sportartikelhersteller musste sich Vorstandschef Herbert Hainer auf der Hauptversammlung des Konzerns teils harsche Kritik an seinem Kurs im Fall Hoeneß anhören. Wie ein “dunkler Schatten” liege die Dauerdiskussion um Hoeneß über den Erfolgszahlen des Konzerns, sagte Gerhard Jäger von der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) und forderte den Rücktritt des Bayern-Chefs von allen Ämtern. Hainer verteidigte sein Vorgehen und das Verhalten der übrigen Aufsichtsräte bei der FC Bayern München AG. Das Gremium habe am Montag einstimmig beschlossen, abzuwarten, bis neue Fakten auf dem Tisch liegen, sagte Hainer. “Wir sollten ihn nicht vorverurteilen, sondern abwarten, was Gerichte und Behörden beschließen.” Hoeneß hatte den Aufsehern angeboten, den Vorsitz ruhen zu lassen, bis über die strafbefreiende Wirkung seiner Selbstanzeige wegen Steuerhinterziehung entschieden sei. Das hatten Hainer und seine acht Kollegen im Aufsichtsrat des FC Bayern abgelehnt. Adidas hält 9,1% an der FC Bayern München AG.