Rückschlag für Merck in den USA

Der Darmstädter Pharmakonzern muss seine klinische Studie mit dem Multiple-Sklerose-Mittel Evobrutinib teilweise aussetzen. An der Börse kommt das nicht gut an.

Rückschlag für Merck in den USA

Rückschlag für Merck in den USA

Reuters Frankfurt
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Der Pharmakonzern Merck muss einen Dämpfer in der entscheidenden klinischen Studie mit seinem Mutiple-Sklerose-Mittel Evobrutinib hinnehmen. Die US-Arzneimittelbehörde FDA ordnete eine teilweise Aussetzung der klinischen Prüfung von Evobrutinib an, wie Merck mitteilte. Grund dafür seien zwei kürzlich gemeldete Fälle mit Laborwerten, die auf eine arzneimittelbedingte Leberschädigung hindeuteten und während der Phase-3-Studie festgestellt worden seien. Die zwei betroffenen Patienten hätten allerdings keine Symptome gezeigt und keine Behandlung benötigt. Ihre Leberenzymwerte hätten sich nach Absetzen des Wirkstoffs vollständig normalisiert.

Merck darf nun vorerst in der Studie in den USA keine neuen Patienten mehr mit Evobrutinib behandeln und muss auch die Behandlung von Patienten pausieren, die das Mittel seit weniger als 70 Tage erhalten. Von dem Schritt sind jedoch nur die zwei Patienten betroffen. Merck kündigte an, “intensiv” mit der FDA zusammenarbeiten zu wollen und zu prüfen, inwiefern prädisponierende Faktoren zu der Leberschädigung beigetragen haben könnten. Die Aktie von Merck gab um 5% nach.