Air Berlin findet mit Jetblue Kooperationspartner in USA
ge Berlin – Die angeschlagene Fluggesellschaft Air Berlin hat in den USA mit Jetblue einen neuen Kooperationspartner gefunden. Die Nachricht ließ den Kurs der Aktie am Freitag in der Spitze um ein Fünftel auf 0,95 Euro klettern. Mit dem Low-Cost-Carrier sei eine Zusammenarbeit verabredet worden, teilte Air Berlin mit. Demnach könnten Air-Berlin-Reisende ab dem 12. September vom New Yorker John F. Kennedy Airport, von Boston und Orlando mit Jetblue zu 31 Zielen in den USA weiterfliegen. Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft will die Kooperation noch erweitern. “Wir arbeiten gemeinsam daran, unsere Partnerschaft in den kommenden Monaten auszubauen”, sagte Götz Ahmelmann, Chief Commercial Officer der Berliner. Der bisherige Partner American Airlines hatte die Gemeinschaftsflüge Ende März aufgegeben, was umso problematischer war, da sich Air Berlin in ihrer neuen Aufstellung auf Langstreckenflüge konzentriert, besonders in die USA.Viel wichtiger als eine neue Kooperation ist für Air Berlin aber ein neuer Partner. Nachdem der arabische Großaktionär Etihad trotz Milliardenhilfen keine grundsätzliche Wende in Berlin erreicht hat und inzwischen wegen hoher Abschreibungen u.a. auf Air Berlin selber tief in die Verlustzone geraten ist, ist die Zukunft in Berlin unklarer denn je. Erst dieser Tage hatte die wieder gut verdienende Lufthansa abermals ein grundsätzliches Interesse an Konsolidierungsschritten geäußert – zumal die Frankfurter, bzw. ihre Billigtochter Eurowings, dank eines Wet-Lease-Vertrags schon heute intensiv mit Air Berlin zusammenarbeiten. In ihrer gegenwärtigen Verfassung sei sie aber für eine Übernahme nicht interessant, betonte die Lufthansa.