Airbus-Rüstungssparte streicht 2 400 Stellen

Verzögerungen im Geschäft bremsen

Airbus-Rüstungssparte streicht 2 400 Stellen

sck München – Der Luft- und Raumfahrtkonzern Airbus zieht Konsequenzen aus einem stagnierenden Raumfahrt-Geschäft und aus Verzögerungen bei Vertragsabschlüssen im Verteidigungsgeschäft. Die Konzernsparte Defence and Space kündigte nach Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern an, insgesamt 2 362 Arbeitsplätze abzubauen. Der Großteil davon entfällt mit 829 Stellen auf Deutschland, gefolgt von Spanien (630), Frankreich (404) und Großbritannien (357). Die restlichen 142 Arbeitsplätze entfallen auf andere Länder. Das betrifft etwa 7 % der gesamten Stellen im Konzernbereich Defence and Space.Airbus kommunizierte erstmals den erneuten Restrukturierungsbedarf im Dezember vergangenen Jahres. Von den konzernweit 134 000 Mitarbeitern arbeiten 34 000 bei Airbus Defence and Space, knapp 13 000 von ihnen in Deutschland.Bereichschef Dirk Hoke muss an mehreren Baustellen kämpfen. In der Rüstungssparte hatten sich Aufträge immer wieder verschoben. Der Streit um das Militärtransportflugzeug A400M und der Rüstungsexportstopp der Bundesregierung nach Saudi-Arabien belasten die Sparte zusätzlich. Das zyklische Raumfahrt-Geschäft läuft schleppend. Aufgrund des Exportstopps nach Saudi-Arabien musste Airbus im vergangenen Jahr 1,2 Mrd. Euro im A400M-Programm abschreiben. Das belastete das Konzernergebnis zusätzlich (vgl. BZ vom 14. Februar).