ab Düsseldorf – Aixtron hat im zweiten Quartal so viele Aufträge an Land gezogen wie zuletzt 2011, darunter die erste Bestellung zur Volumenproduktion von Micro LEDs. Die Nachfrage sei in nahezu allen adressierten Endmärkten hoch, teilte der Anlagenbauer für die Halbleiterindustrie bei der Vorlage des Zwischenberichts mit. Zwar blieben Logistik und Lieferketten angespannt, doch habe die globale Krisenlage nur geringe Auswirkungen auf das Geschäft.

Daher bestätigt der MDax-Wert die Prognose für das Gesamtjahr. Nach der wird ein Auftragseingang von 520 Mill. bis 580 Mill. Euro ins Visier genommen, der Umsatz soll sich auf 450 Mill. bis 500 Mill. Euro belaufen, entsprechend einem Zu­wachs zwischen 21 % und 35 %. Die operative Umsatzrendite bezogen auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) soll dabei zwischen 21 % und 23 % liegen nach 23 % im Vorjahr.

Zum 30. Juni 2022 schwoll das Auftragsbuch auf 314 (i.V. 295) Mill. Euro an. Der größte Teil des Auftragsbestands sei zur Lieferung im laufenden Turnus vorgesehen. Besonders groß fiel die Nachfrage nach den Angaben nach Anlagen zur Volumenproduktion von Micro LEDs sowie zu effizienter Leistungselektronik auf Basis von Siliziumkarbid und Galliumnitrid aus. „Die langjährige Forschungsarbeit macht sich bezahlt“, folgert Vorstandschef Felix Grawert aus der Entwicklung.

Zwar hat sich das Umsatzwachstum im Berichtsquartal gegenüber dem Vorquartal abgeschwächt, doch landeten die Erlöse mit 103 Mill. Euro um mehr als die Hälfte über dem Vorjahresniveau. Auf Sicht der ersten sechs Monate wurden 191 Mill. Euro (+61 %) umgesetzt.

Das Ebit hat sich im Berichtsquartal auf 17 Mill. Euro mehr als verdreifacht, das Nettoergebnis hat sich mit 17 Mill. Euro mehr als verdoppelt. Die gute Auftragslage spiegelt sich aber auch im Free Cashflow, der im ersten Halbjahr auf 26 (46) Mill. Euro zusammenschnurrte. Dabei stand erhaltenen Kundenanzahlungen der Aufbau von Vorräten als Vorbereitung auf das wachsende Geschäftsvolumen gegenüber.