Aixtron füllt die Auftragsbücher

Maschinenbauer nach geplatzter Übernahme stabil

Aixtron füllt die Auftragsbücher

cru Düsseldorf – Der Spezialmaschinenbauer Aixtron ist dank eines Umsatzsprungs und voller Auftragsbücher trotz der geplatzten Übernahme durch einen chinesischen Investor so gut in das Jahr gestartet wie lange nicht. Treiber sei die zunehmende Nachfrage nach Produktionsanlagen für Spezial-LEDs, Telekommunikations- und Optoelektronik sowie für Speicheranwendungen, teilt das Unternehmen mit.Die wichtigsten Kennziffern des ersten Quartals wie Auftragseingang und Kassenbestand zeugen von der jüngsten Stabilisierung. Der Umsatz schnellte um 150 % auf 54 Mill. Euro hoch – der höchste Wert seit 2011 -, während die Abschreibung auf eine Maschine dafür sorgte, dass der operative Verlust trotz eingedampfter Entwicklungskosten nur um 14 % auf 13 Mill. Euro schrumpfte.Aixtron litt jahrelang unter schwindenden Bestellungen und suchte sein Heil bei einem Investor. Die chinesische Fujian Grand Chip Investment hatte Aixtron für 680 Mill. Euro übernehmen wollen, zog ihr Angebot aber im Dezember zurück, nachdem der damalige US-Präsident Barack Obama sein Veto gegen eine Übernahme der US-Tochter von Aixtron eingelegt hatte.Analysten von Warburg trauen Aixtron 2017 einen Umsatz am oberen Ende der Zielspanne von 180 Mill. bis 210 Mill. Euro zu. Gleichwohl stehen dem Unternehmen laut Commerzbank wichtige Entscheidungen über die Beschneidung des Produktportfolios und eine Begrenzung der Entwicklungsausgaben bevor. Obwohl Investoren einen erhöhten Ausblick erhofften, belässt CEO Kim Schindelhauer, der bis Ende Februar Aufsichtsratschef war und Aixtron seit Anfang März leitet, die Prognose für Auftragseingang und Umsatz unverändert. Ein Ergebnisziel für 2017 gibt es weiterhin nicht.Der Kurs der Aktie, die im März in den TecDax zurückgekehrt war, stieg am Dienstag in der Spitze um 12 % auf ein Fünf-Monats-Hoch. Der Börsenwert hatte sich seit 2014 halbiert auf knapp 500 Mill. Euro.