Aktionäre und Pensionäre können beruhigt sein
Aktionäre und Pensionäre können beruhigt sein
Pensionsverpflichtungen im Dax
Aktionäre und Pensionäre können beruhigt sein
das Frankfurt
Deutschlands größte börsennotierte Unternehmen sind gut auf den Renteneintritt der Babyboomer vorbereitet. Laut einer Studie des Vermögensverwalters Flossbach von Storch sind im Median mehr als 80% der Pensionsverpflichtungen durch Kapitalanlagen gedeckt – 2014 waren es erst gut 60%. „Reicht es für die Boomer? Da kann man klar sagen: Ja“, sagt Co-Studienautor Sven Ebert.
Doch nicht nur für die Rentner ist das eine gute Nachricht, sondern auch für Investoren: Denn je weniger Mittel in Betriebsrenten fließen, desto mehr bleibt für Dividenden und Investitionen übrig. 2024 summieren sich die Pensionsverbindlichkeiten der Dax-Unternehmen auf rund 325 Mrd. Euro, die Auszahlungen auf mehr als 16 Mrd. Euro – Tendenz steigend.

Auch externe Faktoren wirken stabilisierend: Die Lebenserwartung steigt nicht mehr so stark, während höhere Zinsen seit 2022 die Finanzierungslücke verkleinern. Ernsthafte Zahlungsschwierigkeiten bei den Betriebsrenten erwarten die Studienautoren Sven Ebert, Kai Lehmann und Myra Gelhausendaher nicht.
Große Unterschiede zwischen den Unternehmen
Zwischen den Konzernen gibt es jedoch große Unterschiede: Während Siemens mehr als 100% der Zusagen abgesichert hat, liegt VW bei unter 40% und muss daher stark auf die Einnahmen des laufenden Geschäfts zugreifen. Das ist insofern problematisch, als dass das Autogeschäft stark schwankt. Anders beispielsweise bei Versicherern: Die haben über die Beitragseinnahmen stabile Cashflows.
Langfristig verliert das Thema an Gewicht: Seit etwa 20 Jahren setzen Unternehmen zunehmend auf beitragsorientierte Systeme. Der Anteil klassischer Betriebsrenten sinkt stetig – in 25 bis 30 Jahren dürfte die Bilanzrelevanz weitgehend verschwunden sein.