wü Paris – Der Machtkampf beim früheren Airbus-Großaktionär Lagardère wird vermutlich vor Gericht fortgeführt. Die beiden größten Anteilseigner des Medien- und Reiseeinzelhandelsunternehmens, Vivendi und der aktivistische Fonds Amber Capital, wollen ein Handelsgericht einschalten, um dort die Abhaltung einer außerordentlichen Hauptversammlung durchzusetzen. Beide halten zusammen 43,5 % des Lagardère-Kapitals und etwas mehr als 30 % der Stimmrechte. Sie haben sich am 11. August verbündet und fordern die Ernennung von vier neuen Aufsichtsratsmitgliedern.Doch bei Lagardère sieht man keine legitimen Gründe, eine neue Hauptversammlung einzuberufen, da die letzte am 5. Mai abgehalten wurde. Um Entgegenkommen zu zeigen, hat sich das Unternehmen jedoch bereit erklärt, die von Vivendi vorgeschlagene unabhängige Kandidatin Virginie Banet in das Gremium zu berufen. Sie war früher bei Lagardère für Investor Relations zuständig.