mic München – Bei Schaltbau tobt ein Machtkampf. Großaktionär und Ex-Vorstandschef Jürgen Cammann hat ein Bündnis mit dem aktivistischen Investor Active Ownership Capital (AOC) geschlossen. Das Duo will auf der Hauptversammlung am 8. Juni drei Vertreter in den Aufsichtsrat wählen lassen und damit die Mehrheit stellen. Auf der Gegenseite steht Großaktionär und Aufsichtsratschef Hans Zimmermann.AOC, die auch bei Stada aktiv war, bot dem Verkehrstechnikkonzern eine Kapitalerhöhung zu 36 Euro je Aktie unter Ausschluss des Bezugsrechts an. Bis zu 10 % sollten gezeichnet werden. Kurz darauf folgte der Gegenschlag der Schaltbau-Verwaltung. Sie kündigte eine Kapitalerhöhung von 7,4 % zu 34,11 Euro an. Sie werde bei ausgewählten Investoren platziert. Die Aktie schloss gestern 8 % fester bei 38,04 Euro.Cammann/AOC weisen über “Acting in Concert” die bisherigen Cammann-Anteile von 11,2 % als ihren Besitz aus, wobei AOC Anteile übernommen haben dürfte – ein Sprecher kommentierte dies nicht. Er sagte lediglich, AOC plane keine Übernahme und wolle langfristig Ankeraktionär bleiben. Zimmermann werden auf der Schaltbau-Homepage 7,8 % zugerechnet, doch hält seine Familie laut dem Geschäftsbericht 10,7 %. Ein Verkauf dürfte seitdem nicht stattgefunden haben.AOC-Gründer Florian Schuhbauer erklärte, er sehe trotz hervorragender Marktposition signifikantes Verbesserungspotenzial bei Schaltbau.—– Personen Seite 16