Fusion unter Rivalen

AkzoNobel und Axalta schmieden neuen Farben-Giganten

Der niederländische Farbenhersteller AkzoNobel schließt sich mit seinem US-Konkurrenten Axalta Coating Systems zusammen und hofft so auf jährliche Einsparungen von 600 Mill. Dollar. Die Aktie des neuen Farbriesen soll künftig nur noch in New York gehandelt werden.

AkzoNobel und Axalta schmieden neuen Farben-Giganten

Akzo und Axalta schaffen Farben-Giganten

Fusion soll hohe Einsparungen ermöglichen – Abkehr von Amsterdamer Börse geplant

Reuters Düsseldorf

Der für seine Dulux-Farben bekannte niederländische Farbenhersteller AkzoNobel greift nach dem US-Rivalen Axalta Coating Systems. „Durch diesen Zusammenschluss können wir unsere Wachstumsambitionen beschleunigen, da wir sich hervorragend ergänzende Technologien zusammenführen“, sagte Akzo-Chef Greg Poux-Guillaume am Dienstag. Durch die Fusion entstehe ein Konzern mit einem Wert von 25 Mrd. Dollar. Axalta-Aktionäre erhalten für jedes ihrer Papiere 0,6539 AkzoNobel-Aktien. An dem neu geschmiedeten Konzern würden die AkzoNobel-Aktionäre 55% der Anteile halten, die Axalta-Investoren 45%. Zusätzlich kündigte AkzoNobel eine Sonderdividende von 2,5 Mrd. Dollar an.

Bald unter neuem Namen

Unter Führung von Poux-Guillaume soll der neue Farbenriese einen Jahresumsatz von 17 Mrd. Dollar erreichen und ein bereinigtes operatives Ergebnis (Ebitda) von 3,3 Mrd. Dollar. Zudem werden jährliche Kosteneinsparungen von 600 Mill. Dollar angestrebt, von denen 90% innerhalb der ersten drei Jahre nach Abschluss der Transaktion erreicht werden sollen.

Der fusionierte Konzern, der zu einem späteren Zeitpunkt einen neuen Namen erhalten soll, wird seine Hauptsitze in Amsterdam und Philadelphia haben. Die Aktie wird zunächst an den Börsen in Amsterdam und New York gehandelt, bevor eine alleinige Notierung an der New Yorker Börse angestrebt wird.

Der derzeitige Axalta-Chef Chris Villavarayan soll Vize-CEO werden. „Indem wir unsere erstklassigen Plattformen zusammenlegen, können wir Innovationen verbessern, neue Fähigkeiten entwickeln und die Kundenbeziehungen weiter stärken“, sagte er. Akzo-Chef Poux-Guillaume hob die Profitabilität des Partners hervor. „Was bei Axalta wirklich heraussticht, ist ihre hohe Profitabilität“, sagte er der Agentur Reuters. Beide Unternehmen setzen ihre Aktienrückkaufprogramme mit sofortiger Wirkung aus. Der Abschluss der Fusion wird für Ende 2026 bis Anfang 2027 angepeilt, vorbehaltlich der Zustimmung von Aktionären und Behörden.