Albert Frère stockt Beteiligung an Gea auf

Maschinenbauer hat viel Vertrauen verspielt

Albert Frère stockt Beteiligung an Gea auf

ab Düsseldorf – Der belgische Milliardär Albert Frère hat seine Beteiligung an dem auf die Lebensmittelindustrie spezialisierten Maschinenbauer Gea aufgestockt. Allerdings liegt die Transaktion schon ein paar Wochen zurück, wie aus einer am Dienstag nach Börsenschluss veröffentlichten Stimmrechtsmeldung hervorgeht. Genauer gesagt baute Frère, der sich zusammen mit der kanadischen Familie Desmarais über das Vehikel Oliver Capital engagiert, das Anteilspaket schon am 28. Dezember von gut 3 auf 4,33 % auf und damit vor der kürzlich ausgesprochenen Gewinnwarnung von Gea.Von daher wundert es auch nicht, dass die Nachricht – anders als beim Einstieg im August 2017 – die Investoren kaltließ. Der MDax-Wert bewegte sich am Mittwoch mit dem Markt nach oben. Deutschlands größter börsennotierter Maschinen- und Anlagenbauer bringt aktuell 7,3 Mrd. Euro auf die Waage.Inwieweit Frère mit dem Hedgefonds Elliott – der Fonds des US-Aktionärsaktivisten Paul Singer hatte sich im Oktober bei Gea mit 3 % eingekauft – gemeinsame Sache macht, ist nicht bekannt. Unklar ist auch, ob Frère eine Vertretung im Kontrollgremium anstrebt. Der Belgier, der hierzulande durch sein Engagement bei Bertelsmann bekannt wurde, gilt einerseits als langfristig orientiert. Andererseits sucht er aber auch den Dialog mit den Unternehmen, in die er sich einkauft – bevorzugt über den Aufsichtsrat.Nach einer Reihe von Gewinnverfehlungen und einem schwachen Ausblick auf den neuen Turnus hat Gea inzwischen einiges an Vertrauen am Kapitalmarkt verspielt. Neue strategische Initiativen will Gea auf dem Kapitalmarkttag am 12. März vorstellen.