Alcatel-Lucent kann Umsatzschwund stoppen

Verlust eingegrenzt - Aktie haussiert

Alcatel-Lucent kann Umsatzschwund stoppen

hei Frankfurt – Der angeschlagene Netzwerkausrüster Alcatel-Lucent kommt mit dem Konzernumbau voran. Im Schlussquartal konnte das Unternehmen den anhaltenden Umsatzschwund nahezu stoppen. Die Erlöse gaben um 0,1 % auf 3,93 Mrd. Euro nach. Der um Sondereffekte wie Restrukturierungsaufwand bereinigte operative Gewinn konnte auf 307 (115) Mill. Euro in die Höhe geschraubt werden. Unterm Strich grenzte Alcatel-Lucent die Verluste deutlich ein. Im Berichtsquartal stand noch ein Minus von 138 Mill. Euro zu Buche nach 1,56 Mrd. Euro im Vorjahr, als das Zahlenwerk von Abschreibungen belastet worden war.Die Investoren feierten die Fortschritte des Unternehmens mit einem Kursplus von 10,6 % auf 3,35 Euro. Das Papier hat damit binnen Jahresfrist 168 % zugelegt. Die Ziele des von Konzernchef Michel Combes aufgelegten Sparprogramms, das 250 bis 300 Mill. Euro bringen sollte, wurden mit einer Ersparnis von 363 Mill. Euro übertroffen. Außerdem erzielte der Konzern einen Free Cash-flow in gleicher Höhe, so dass zum Jahresende flüssige Mittel von 143 Mill. Euro in der Bilanz standen. Dies war durch eine Kapitalerhöhung über 1 Mrd. Euro gestärkt worden. Im Gesamtjahr war der Free Cash-flow allerdings mit 636 Mill. Euro negativ, hauptsächlich aufgrund von Restrukturierungslasten.Außerdem gab Alcatel-Lucent den Verkauf des Firmengeschäfts an die chinesische Huaxin, einen Technologie-Investor, bekannt. Die Aktivitäten würden in der Transaktion mit 268 Mill. Euro bewertet. Alcatel-Lucent behalte zunächst 15 % an der Sparte.Der Konzern hält insgesamt an den Zielen für 2015 fest, wenn im Kerngeschäft ein Umsatz von 7 Mrd. Euro nach 6,1 Mrd. Euro im vergangenen Jahr erzielt werden soll. Die operative Marge soll 12,5 % erreichen nach 7,7 % im abgelaufenen Jahr. Kostensenkungen und Assetverkäufe sollen bis dahin jeweils 1 Mrd. Euro einbringen.