Aldi Süd und Aldi Nord bündeln ihre Kräfte

Handelsgruppen weisen aber Fusionsabsicht zurück

Aldi Süd und Aldi Nord bündeln ihre Kräfte

ab Düsseldorf – Die beiden Einzelhandelsgruppen Aldi Nord und Aldi Süd wollen ihre Kräfte in Einkauf und Marketing bündeln. Die Schwesterunternehmen arbeiteten “kontinuierlich an einer Optimierung dieser seit jeher gepflegten und etablierten Kooperation”, teilten Aldi Süd und Aldi Nord am Donnerstag in einer gemeinsamen Erklärung mit und reagierten damit auf einen Bericht des “Manager Magazin”.Ein entschiedenes Dementi gab es es allerdings zu der Darstellung, dass die beiden Discounter inzwischen sogar den Zusammenschluss nicht mehr ausschlössen. “Eine Fusion ist weder aus der Kooperation folgend noch aus sonstigen Überlegungen geplant und beabsichtigt”, stellten die beiden Unternehmen klar. Zudem wurde explizit hervorgehoben, dass die engere Kooperation im Einkauf, die sich zunächst auf Non-Food-Artikel und Aktionsware erstrecken soll, nicht zum Abbau von Arbeitsplätzen führe. Vielmehr benötigten die Unternehmen angesichts des eingeschlagenen Wachstumskurses weiterhin Fachkräfte. Aldi Süd beschäftigt in Deutschland 43 000 Menschen, bei Aldi Nord sind es mehr als 35 000 Personen.Die Einkaufskooperation soll vornehmlich dem Heben von Synergien dienen. Nach dem Magazinbericht sind die Kanzleien Gleiss Lutz sowie Schmitz, von der Osten, Huber mit der Klärung der kartellrechtlichen Thematik beauftragt. Nach Einschätzung von Maxim Kleine von Norton Rose Fulbright wäre eine gemeinsame Einkaufsorganisation anhand der Marktanteile auf bundesweit abzugrenzenden Beschaffungsmärkten zu prüfen. Denn anders als auf den Absatzmärkten stünden die beiden Unternehmen auf den Beschaffungsmärkten im Wettbewerb zueinander.