Technologischer Wandel

Allianz-Tochter diskutiert offenbar Stellenstreichungen wegen KI

Bei Allianz Partners stehen offenbar Stellenstreichungen im Raum, da der Konzern verstärkt auf künstliche Intelligenz setzt. Besonders betroffen könnten Callcenter-Mitarbeiter sein, während insgesamt bis zu 1.800 Jobs wegfallen könnten. Offiziell äußert sich das Unternehmen zurückhaltend, verweist jedoch auf tiefgreifende technologische Veränderungen.

Allianz-Tochter diskutiert offenbar Stellenstreichungen wegen KI

Bei der Allianz-Tochter Allianz Partners, in der unter anderem Geschäfte wie etwa Reiseversicherungen angesiedelt sind, laufen Gespräche zu möglichen Stellenstreichungen im Rahmen von verstärktem Einsatz künstlicher Intelligenz. Das hat Bloomberg aus informierten Kreisen erfahren. Betroffen könnten unter anderem Mitarbeiter in Callcentern sein, wie es hieß. 

Die Süddeutsche Zeitung hatte berichtet, Allianz Partners wolle insgesamt zwischen 1.500 und 1.800 Stellen in den kommenden 12 bis 18 Monaten streichen. Die Sparte hat laut Angaben auf der eigenen Webseite etwa 22.600 Beschäftigte.

Eine Vertreterin von Allianz Partners wollte sich auf Anfrage von Bloomberg News nicht zu möglichen Stellenstreichungen äußern. In einer schriftlichen Stellungnahme erklärte das Unternehmen aber, es prüfe, wie sich der technologische Wandel auswirken werde.

„Wir gehen davon aus, dass diese Veränderungen Chancen für Lernen, Wachstum und neue Aufgaben innerhalb des Unternehmens mit sich bringen werden, aber auch Auswirkungen auf Rollen haben könnten, die heute stark von manuellen Prozessen geprägt sind“, hieß es in der Stellungnahme.

In den vergangenen Monaten sind große Unternehmen — branchen- und auch regionsübergreifend — immer offener mit der Aussage umgegangen, dass KI es ihnen ermögliche, Personal abzubauen.

Ende September erklärte die Deutsche Lufthansa, dass sie bis zum Ende des Jahrzehnts 4.000 administrative Stellen abbauen wolle. Als Grund nannte sie unter anderem den verstärkten Einsatz künstlicher Intelligenz.

Nur wenige Wochen später erklärte die niederländische Großbank ING, dass fast 1.000 Jobs im Unternehmen durch „Digitalisierung, KI und sich wandelnde Kundenbedürfnisse“ gefährdet seien. 

agt - Allianz