Alstria bietet Aktionären erstmals "grüne Dividende"

Bürovermieter liegt mit Ausblick unter Erwartungen

Alstria bietet Aktionären erstmals "grüne Dividende"

ste Hamburg – Der Büroimmobilienspezialist Alstria Office Reit schlägt seinen Aktionären für das Geschäftsjahr 2019, das neben einem Umsatzrückgang um 3 % auf 187,5 Mill. Euro ein auf 112,6 (114,7) gesunkenes operatives Ergebnis (FFO) brachte, eine um 1 Cent auf 0,53 Euro je Aktie steigende Dividende vor. Wie das MDax-Unternehmen gestern nach Börsenschluss mitteilte, ist von dieser Ausschüttung 1 Cent je Aktie als “grüne Dividende” vorgesehen.Alstria stellte bei der Vorlage der Jahreszahlen 2019 ein neues Dividendenkonzept vor. Als “Vorreiter in der Nachhaltigkeitsdiskussion der europäischen Immobilienwirtschaft” wolle man in einem ersten Schritt 1,8 Mill. Euro bereitstellen, um die Reduzierung der eigenen CO2-Emissionen zu forcieren. Dafür seien “umsetzbare Projekte identifiziert und deren mögliche Auswirkungen quantifiziert” worden. Sollten die Aktionäre in der am 23. April geplanten Hauptversammlung für die Auszahlung der “grünen Dividende” stimmen, könnten sie den Erlös “selbstbestimmend” in ein effizienteres Klimaschutzprojekt investieren. Sollten sie dafür votieren, die Mittel einzubehalten, werde man “außerhalb der finanziellen Normen” investieren. Der Konzern, der eine auf einen historischen Tiefstand gesunkene Finanzverschuldung verbuchte, will in jedem Fall 2 % der Dividende für den Klimaschutz einsetzen.Der Umsatzrückgang 2019 resultierte den Angaben zufolge vor allem aus dem Verkauf von Immobilien, die nicht zum Kerngeschäft zählten, sowie aus einem Ausbau der Entwicklungs-Pipeline. Der FFO lag auf dem Prognoseniveau von 112,0 Mill. Euro, die FFO-Marge verbesserte sich vor allem aufgrund geringerer Kosten auf 60,0 (i. V. 59,4) %. Der Konzerngewinn stieg laut Alstria dank eines höheren Bewertungsgewinns aus dem Immobilienportfolio von knapp 455 (399) Mill. Euro um 10 % auf 581,2 Mill. Euro. Der Wert des Immobilienbestands erhöhte sich per Ende 2019 um 12,7 % auf 4,44 Mrd. Euro.Für 2020 stellt Alstria Erlöse von 179 Mill. Euro und ein FFO von 108 Mill. Euro in Aussicht. Der erwartete Rückgang verglichen mit 2019 basiere auf dem Verkauf nichtstrategischer Immobilien. Das Analysehaus Baader erklärte, der Ausblick liege unter den Markterwartungen.