Amazon profitiert von OpenAI-Großauftrag
Amazon profitiert von OpenAI-Großauftrag
Eine Partnerschaft im Bereich künstlicher Intelligenz hat der Amazon-Aktie am Montag Auftrieb verliehen. Die Papiere des Technologiekonzerns und weltgrößten Online-Händlers legten zeitweise um 4,9% zu auf mehr als 256 Dollar und waren damit Spitzenreiter im US-Leitindex Dow Jones Industrial.
Amazons Cloud-Sparte AWS hat am Montag eine Kooperation mit dem ChatGPT-Entwickler OpenAI verkündet. Die insgesamt 38 Mrd. Dollar schwere Vereinbarung gewährt OpenAI für zunächst sieben Jahre Zugang zu „hunderttausenden“ Chipsystemen des Halbleiterkonzerns Nvidia, die auf den Betrieb künstlicher Intelligenz zugeschnitten sind. Die Anteilscheine von Nvidia legten um 3% zu.
Amazon will sich mit AWS, die bereits viele Unternehmen mit Rechenleistung versorgt, auch als Dienstleister für die KI-Ära etablieren. Der Online-Händler ist auch ein wichtiger Geldgeber des OpenAI-Konkurrenten Anthropic.
Wettrüsten bei KI-Rechenleistung
ChatGPT kam zuletzt nach Angaben von OpenAI auf rund 800 Millionen Nutzer pro Woche. Firmenchef Sam Altman hat Pläne für gewaltige Rechenzentren, die gemeinsam mit Partnern gebaut werden sollen. Dafür wurde etwa mit dem Software-Konzern Oracle eine Vereinbarung im Volumen von 300 Mrd. Dollar geschlossen. Auch beim Investor Microsoft will OpenAI über die Jahre Rechenleistung für 250 Mrd. Dollar beziehen.
Unter KI-Entwicklern ist ein regelrechtes Wettrüsten ausgebrochen: Auch etwa Google und der Facebook-Konzern Meta investieren Dutzende Milliarden Dollar pro Jahr für den Ausbau der Computerleistung. Die gewaltigen Ausgaben lösten bereits Ängste vor einer KI-Blase aus – angesichts von Zweifeln, ob das Geld zurückverdient werden kann.
