Übernahme

Amazon zahlt weniger für iRobot

Die Übernahme von iRobot durch Amazon wird neu berechnet. Der Kaufpreis sinkt, Grund dafür ist ein neuer Kreditrahmen. Das drückt den Aktienkurs des Herstellers von Saugrobotern.

Amazon zahlt weniger für iRobot

Amazon zahlt weniger für iRobot

dpa-afx Seattle

Die geplante milliardenschwere Übernahme der für Roboter-Staubsauger bekannten Firma iRobot durch Amazon wird günstiger als gedacht. Statt der ursprünglich vereinbarten 61 US-Dollar (55,27 Euro) je Aktie haben sich die beiden Unternehmen auf einen Kaufpreis von 51,75 Dollar geeinigt, wie sie am Dienstag mitteilten. An der US-Börse sackten iRobot-Aktien daraufhin um 12% auf rund 41 Dollar ab.

Als Grund für den geänderten Kaufpreis nannte das Unternehmen einen neuen Kreditrahmen, um sein Tagesgeschäft zu finanzieren. Der Hersteller des auch in Deutschland bekannten selbstfahrenden Roomba-Saugers kann sich demnach mit weiteren 200 Mill. US-Dollar verschulden. Für Amazon werde der tiefere Kaufpreis “weitgehend” durch iRobots neue Nettoverschuldung ausgeglichen, hieß es in der Mitteilung.

iRobot-Aktionäre müssen zustimmen

Die iRobot-Aktionäre müssten dem geänderten Fusionsvertrag zustimmen. Zudem bedarf es der Zustimmung der Aufsichtsbehörden.

Die EU-Kommission hatte Bedenken geäußert, Amazon könne in die Lage versetzt werden, Wettbewerber von iRobot vom Markt auszuschließen.

Amazon will mit dem Kauf seine Rolle im vernetzten Zuhause ausbauen. Als das Vorhaben vor knapp einem Jahr bekannt wurde, war iRobot inklusive ausstehender Schulden mit rund 1,7 Mrd. Dollar (derzeit 1,54 Mrd. Euro) bewertet worden.