Series A

Amberscript sammelt 10 Mill. Dollar ein

Die 2017 gestartete Amberscript setzt auf künstliche Intelligenz, um Untertitel für Video- und Audioinhalte zu erstellen. Jetzt hat das in Amsterdam und Berlin beheimatete Start-up 10 Mill. Dollar eingesammelt.

Amberscript sammelt 10 Mill. Dollar ein

sp Berlin

Das deutsch-niederländische Start-up Amberscript hat in einer Finanzierungsrunde unter Führung des deutsch-niederländischen Risikokapitalgebers Endeit Capital 10 Mill. Dollar eingesammelt. Zur Bewertung des 2018 gestarteten Unternehmens, das künstliche Intelligenz (KI) für die Erstellung von Untertiteln für Video- und Audioinhalte nutzt, werden keine Angaben gemacht. Die frischen Mittel aus der Series A will die Firma in die Weiterentwicklung der eigenen Technologie und in die Internationalisierung des Geschäfts stecken, wobei neben dem Markteintritt in Skandinavien und Frankreich auch der Ausbau des Geschäfts auf dem Heimatmarkt Deutschland im Fokus steht. Anfang 2018 hatten sich in der Seed-Runde Angel-Investoren und Start Capital Partners aus Rotterdam beteiligt.

„Wir kombinieren die Schnelligkeit und Effizienz von KI mit der Genauigkeit und Zuverlässigkeit von menschlichen Schreibkräften, um Untertitel und Transkriptionen zu erstellen“, beschreibt Mitgründer und Chief Commercial Officer (CCO) Thomas Dieste das Angebot. Getrieben werde die Untertitelindustrie von einem Videoboom, etwa im Zusammenhang mit der Digitalisierung der Lehre, der sich mit der Corona-Pandemie noch beschleunigt habe. Aber auch Unternehmen produzieren immer häufiger Video- und Audioinhalte, sowohl für die interne als auch für die externe Kommunikation. Ein weiterer Treiber für das Geschäft von Amberscript sei die von der Europäischen Union verordnete digitale Barrierefreiheit für Video- und Audioinhalte von öffentlichen Stellen, die seit September des vergangenen Jahres verpflichtet sind, Untertitel zur Verfügung zu stellen. Schließlich sei der Markt stark fragmentiert, und Amberscript könne sich mit dem Einsatz von KI differenzieren, die sowohl in der Spracherkennung als auch bei der Synchronisation und Formatierung der Untertitel zum Einsatz kommt. „Das Know-how der Entwicklung der KI-Module ist inhouse, wir nutzen aber unter anderem die Infrastruktur von Amazon Web Services und arbeiten mit Nvidia zusammen“, sagt der CCO zur Hardware, auf der die Spracherkennungssoftware von Amberscript arbeitet und lernt.

In einigen Jahren wolle Amberscript Marktführer in Europa sein, sagt Dieste. Seit der Gründung Ende 2017 hat die Firma mit Sitz in Amsterdam und Berlin sich auf 40 Mitarbeiter vergrößert. In den nächsten beiden Jahren soll diese Zahl jeweils verdoppelt werden, sagt der CCO.