AMD enttäuscht Anleger trotz Rekordumsatz
AMD enttäuscht Anleger trotz Rekordumsatz
AMD enttäuscht Anleger trotz Rekordumsatz
Bloomberg/Reuters New York, Frankfurt
Trotz kräftiger Zuwächse im dritten Quartal hat Advanced Micro Devices (AMD) mit ihrem Ausblick auf das Schlussquartal die Erwartungen vieler Anleger nicht erfüllt. Die Aktie gab nachbörslich an der Wall Street um 3,6% nach. Für das vierte Quartal rechnen die Kalifornier mit Erlösen von rund 9,6 Mrd. Dollar. Analysten hatten im Schnitt 9,2 Mrd. Dollar erwartet, einige Prognosen lagen jedoch bei bis zu 9,9 Mrd. Dollar. Damit bleibt die Spanne zwar im oberen Bereich der Markterwartungen, signalisiert aber, dass die erhoffte Umsatzbeschleunigung durch das KI-Geschäft langsamer einsetzen dürfte als von vielen Investoren erhofft.
Regierungsaufträge als Treiber
Anleger hatten stark auf AMD gesetzt, nachdem die Herstellerin bedeutende Vereinbarungen mit OpenAI und Oracle Corp. geschlossen hatte. Beide Unternehmen wollen die Chips der Kalifornier für den Ausbau ihrer Rechenkapazitäten im Bereich künstliche Intelligenz einsetzen. Zuletzt erhielt AMD zudem Aufträge zur Lieferung von KI-Prozessoren an die US-Regierung.
„Umsatz und Ertragskraft liegen auf Rekordniveau“, sagte Konzernchefin Lisa Su am Dienstag. „Unser starker Ausblick auf das vierte Quartal spiegelt eine gestiegene Wachstumsdynamik wider.“ Dennoch blieb die Reaktion des Marktes verhalten – ein Hinweis darauf, dass Investoren auf noch ambitioniertere Ziele gesetzt hatten.
PC-Segment zieht an
Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 36 % auf 9,25 Mrd. Dollar, der bereinigte Gewinn um 30% auf 1,20 Dollar je Aktie. Das Rechenzentren-Geschäft legte um 22% auf 4,3 Mrd. Dollar zu, das PC-Segment um 73% auf 4 Mrd. Dollar. Im regulären Handel war die Aktie am Dienstag bei 250,05 Dollar aus dem Handel gegangen – mehr als doppelt so hoch wie zu Jahresbeginn.
