AMS hat mehr als 39 Prozent von Osram
jh München – AMS ist auf dem Weg zu den angestrebten 55 % der Osram-Aktien vorangekommen. Am Donnerstag um 14 Uhr stand das Barometer für die Übernahme bei 39,8 %, wie AMS außerhalb der Pflichtmitteilungen bekannt gab. Ob der österreichische Sensor- und Chiphersteller mit seinem zweiten Angebot für den Münchner Lichttechnikkonzern erfolgreich war, wird voraussichtlich erst am Montag feststehen. Das Ergebnis muss dann bis 18 Uhr mitgeteilt werden.In der Nacht auf Freitag endete um Mitternacht die Annahmefrist. Die Banken haben seitdem 48 Stunden Zeit, in denen sie mitteilen müssen, wie viele Osram-Aktien ihre Depotkunden angedient haben. Hinzu kommen die 19,99 %, die AMS vor dem Start der zweiten Offerte an der Börse gekauft hat. Da die von Osram gehaltenen eigenen Aktien abgezogen werden, ergab sich für AMS der Zwischenstand von 39,8 %.Wie berichtet, entscheiden letztlich Hedgefonds über den Erfolg des nochmaligen Angebots von AMS. Nach dem letzten Stand soll diese Aktionärsgruppe ihren Anteil auf fast 50 % erhöht haben. Der einzige Hedgefonds, der die Meldeschwelle von 3 % überschritten hat, ist Sand Grove. Zuletzt meldete dieser, seine Beteiligung an Osram von 5,75 auf 4,73 % verringert zu haben (vgl. BZ vom 4. Dezember). J.P. Morgan neu dabeiIn den vergangenen Tagen gab es weitere Bewegungen im Aktionärskreis, wie aus Stimmrechtsmitteilungen hervorgeht, die am Donnerstag veröffentlicht wurden. Neu hinzugekommen ist J.P. Morgan mit einem Anteil von 5,35 %. Erreicht wurde dieser Wert am 2. Dezember. Die amerikanische Bank hatte schon in der ersten Runde des Ringens um Osram eine Rolle gespielt: als Berater der Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle, die das erste freiwillige Übernahmeangebot vorgelegt hatten, ehe AMS ihre Offerte übertrumpfte.Morgan Stanley meldete für den 28. November einen leichten Anstieg ihrer Beteiligung an Osram. Am Tag danach reduzierte die Bank ihren Anteil von 8,17 auf 7,65 %.Der Aktienkurs von Osram entfernte sich seit Ende November etwas von den 41 Euro, die AMS bietet. Am Donnerstag blieb er mit 38,35 Euro fast unverändert.
