Digitalgeschäft

AMS verkauft Teil von Osram

AMS verkauft das Geschäftssegment Digital Systems (DS) von Osram in Nordamerika an Acuity Brands, einen US-amerikanischen Hersteller von Beleuchtungssystemen und einen der zwei größten Kunden von DS. Die Akquisition umfasst das Geschäft in den...

AMS verkauft Teil von Osram

jh München

AMS verkauft das Geschäftssegment Digital Systems (DS) von Osram in Nordamerika an Acuity Brands, einen US-amerikanischen Hersteller von Beleuchtungssystemen und einen der zwei größten Kunden von DS. Die Akquisition umfasst das Geschäft in den USA, Kanada und Mexiko sowie ein Werk in Monterrey (Mexiko) mit insgesamt rund 1100 Mitarbeitern. Kaufpreis und Geschäftszahlen nennt AMS Osram, wie das Unternehmen nach der Übernahme und Eingliederung des Münchner Lichttechnikkonzerns nun heißt, nicht. Die Transaktion soll in diesem Sommer abgeschlossen werden.

Ein zu DS gehörendes Werk in Bulgarien mit 800 Mitarbeitern verkaufte Osram, wie berichtet, im Februar 2021 an den US-amerikanischen Elektronik-Auftragsfertiger Sanmina. Das gesamte Segment DS erzielte zuletzt einen Jahresumsatz von rund 400 Mill. Euro. Noch nicht verkauft sind das Geschäft in China und anderen asiatischen Ländern sowie unter anderem in der Türkei und Deutschland. Olaf Berlien, bis Ende Februar Vorstandsvorsitzender von Osram, hatte kurz vor seinem Abschied gesagt, für DS werde Osram einen Verkaufserlös erzielen, der über dem Buchwert liege. AMS Osram könnte damit einen Teil der Schulden für den Kauf von Osram abtragen.

Das DS-Geschäft mit Elektronik und Vorschaltgeräten war längere Zeit defizitär, hatte zuletzt aber, wie es heißt, die Gewinnschwelle erreicht. Osram zählt sich in Nordamerika zu den größten Herstellern von LED-Treibern. Diese seien ein wesentlicher Bestandteil moderner Leuchten und machten mit Hilfe intelligenter Vernetzung die Be­leuchtung und deren Steuerung zuverlässiger und leichter verfügbar.