wb Frankfurt – Dem erst vor knapp zwei Jahren eröffneten Werk des spanischen Automobilzulieferers Antolin in Regenstauf im Landkreis Regensburg droht ein harter Stellenabbau, wenn nicht die Schließung.Von derzeit noch 300 Beschäftigten bleiben möglicherweise nur 45 übrig. Die Pläne zu Stellenabbau und Schließung werden von der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie bestätigt. Das Werk liefert Pkw-Innenausstattungen für BMW. Diese Aufträge wolle Antolin von Mitte nächsten Jahres an von ihrem Standort Massen in Brandenburg abarbeiten lassen, heißt es.Im vorigen Jahr hatte Magna International ihr Interieurgeschäft für 525 Mill. Dollar an das spanische Familienunternehmen verkauft, das zur weltweiten Nummer 3 im Interieur auf stieg. Das Werk in der Oberpfalz gehörte zuvor zu dem österreichisch-kanadischen Zulieferer und wechselte damit den Besitzer.Grupo Antolin steigerte 2015 mit der erstmaligen Einbeziehung der früheren Magna-Aktivitäten von September an den Umsatz von 2,2 Mrd. auf 3,5 Mrd. Euro. Operativ verdient wurden auf Ebitda-Basis 388 Mill. nach 267 Mill. Euro. Netto sprangen 155 Mill. nach 90 Mill. Euro heraus. Die Belegschaft stieg von 13 500 auf 17 800 Frauen und Männer. Magna hatte den Standort bei Regensburg erst vor zwei Jahren für 16 Mill. Euro errichtet. Magna war mit dem Werk von Wackersdorf in die Oberpfalz umgezogen.