Der iPhone-Anbieter Apple hat sich mit dem finnischen Netzwerkausrüster Nokia auf eine Einmalzahlung und spätere Lizenzzahlungen geeinigt, die künftig regelmäßig vom kalifornischen Cupertino ins finnische Espoo überwiesen werden sollen. Keine Frage: Nokia ist der Gewinner des geschlossenen Vergleichs. Die Aktie des einstigen Handy-Weltmarktführers schoss am Dienstag zeitweise um mehr als 7 % nach oben. Verwunderlich ist der Ausgang des Disputs nicht. Gut 16 Monate ist es her, dass Nokia in einem Vergleich mit Apple-Wettbewerber Samsung ebenfalls Nach- und Lizenzzahlungen durchsetzen konnte. Mit dem Einlenken schafft Apple nun juristische Kapazitäten für andere Rechtsstreite. Oben auf der Prioritätenliste steht derzeit die Auseinandersetzung mit Chipproduzent Qualcomm, bei dem es um Milliarden geht. Apple sieht sich hier als Opfer überhöhter Lizenzgebühren und hat den Technologieriesen Qualcomm auf Rückzahlung von 1 Mrd. Dollar verklagt. Im Gegensatz zum Nokia-Disput werden dem iPhone-Anbieter hier gute Chancen eingeräumt.scd