Aroundtown zieht an Börse Frankfurt
wb Frankfurt – Aroundtown Properties hat sich entschieden: Die maßgeblich auf deutsche Gewerbeimmobilien ausgerichtete Gruppe wird sich im Prime Standard der Frankfurter Börse listen lassen. Damit wird ein Schwergewicht den Kurszettel verlängern. Aroundtown bringt es auf eine Markkapitalisierung von etwa 4 Mrd. Euro. Aroundtown Properties ist nach eigener Einschätzung schon jetzt die größte börsennotierte Gewerbeimmobiliengruppe in Deutschland. Aroundtown wird den Sitz von Zypern nach Luxemburg verlegen und hat sich länger überlegt, ob sie für ein reguliertes EU-Segment Frankfurt und Paris bevorzugt, wo die Aktie jeweils im Freiverkehr gelistet ist. Zuvor hat sich das Wohnimmobilienunternehmen Grand City für den Prime Standard entschieden. Dort ist Aroundtown mit 36 % Großaktionär. Mutter und Tochter gelten als mögliche MDax-Aspiranten. Grand City bringt es auf einen Börsenwert von 2,8 Mrd. Euro. Für eine Indexzugehörigkeit ist die Liquidität der Aktie noch zu gering.Arountdtown kauft mit einer opportunistischen Strategie Immobilienpakete, um sie zu entwickeln und höher bewerten zu können. Das Unternehmen, das am Bondmarkt und bei internationalen Banken sowie Investoren von Wandelanleihen und neuerdings auch Interessenten an Privatplatzierungen eine bekannte Adresse ist, will sein Image am Eigenkapitalmarkt aufpolieren und auch den Aktienmarkt stärker beanspruchen. Jüngst wurde das Kapital im beschleunigten Verfahren in einer Transaktion mit Goldman Sachs als Koordinator in einer Transaktion von 426 Mill. Euro erhöht. Erst Anfang April wurden 450 Mill. Euro für eine neue Wandelanleihe eingeworben und im März 400 Mill. Dollar über eine Anleihe. Das Unternehmen war 2016 unter Europas Immobilienunternehmen das am Kapitalmarkt aktivste. Großaktionär ist der israelische Gründer Yakir Gabay.Operativ besteht das von Berlin aus geführte Portfolio von 5,5 Mrd. Euro aus Büros mit 3 Mrd. Euro, Handel (1,1, Mrd.), Hotels (1,0 Mrd. Euro) sowie Industrie und andere Anlagen. Regional sind die Schwerpunkte Berlin mit 18 %, Nordrhein-Westfalen (17 %) und München mit knapp einem Zehntel. Außerhalb Deutschlands spielen lediglich die Niederlande mit 9 % eine Rolle.