Sportartikelhersteller

Asiatische Firmen prüfen Übernahme von Puma

Asiatische Firmen wie Anta, Li Ning und Asics prüfen Berichten zufolge eine Übernahme der deutschen Sportmarke Puma. Anta könnte sich dafür mit einer Private-Equity-Gesellschaft zusammen tun.

Asiatische Firmen prüfen Übernahme von Puma

Die seit einiger Zeit kursierenden Spekulationen über eine Übernahme des deutschen Sportartikelherstellers Puma könnten am Donnerstag nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg wieder intensiver werden. So erwägt der chinesische Konzern Anta Sports, zu dem bereits die Sportartikelmarke Fila und der Outdoor-Spezialist Jack Wolfskin gehören, nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg eine Offerte für den Adidas-Rivalen.

Zudem seien der chinesische Anta-Konkurrent Lin Ning und der japanische Sportartikelhersteller Asics interessiert. Größte Hürde für eine Offerte dürfte dem Bericht zufolge die Bewertungserwartung der französischen Milliardärsfamilie Pinault sein. Diese hält nach Puma-Angaben knapp 30 % der Anteile.

Puma steckt in einer tiefen Krise. Der Aktienkurs ist in diesem Jahr um etwas mehr als 60 % gefallen. Seit dem Rekordhoch der Aktie von etwas mehr als 115 Euro vor vier Jahren liegen die Verluste bei circa 85 %. Wegen des Kurssturzes ist Puma an der Börse nur noch 2,5 Mrd. Euro wert. Der Kurs der in Hongkong gelisteten Anta-Aktie zog dagegen in diesem Jahr um rund zehn Prozent an. Das Unternehmen wird mit umgerechnet rund 27 Mrd. Euro bewertet.

Trotz der immer wieder aufkommenden Übernahmegerüchte lag der Puma-Kurs zuletzt mit rund 17 Euro nur leicht über dem erst vor wenigen Tagen erreichten Mehrjahrestief von 15,30 Euro. Zudem setzen derzeit viele Investoren über sogenannte Leerverkäufe auf weitere Verluste.

Der Bloomberg-Bericht, den die beteiligten Unternehmen nicht kommentieren wollten, könnte daher zu einem sogenannten Short-Squeeze und damit erst mal stark steigenden Kursen führen. Denn steigt ein Aktienkurs plötzlich stark, können Spekulanten, die auf fallende Kurse gesetzt haben, unter Druck geraten und zum Kauf von Aktien gezwungen sein.

Im August hatte die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, dass die Familie Pinault einen Verkauf der Beteiligung erwägt. Seitdem ranken sich immer wieder Spekulationen über ein Gebot für Puma. Anta und Li Ning wurden dabei bereits als mögliche Käufer genannt. Außerdem habe Pinault auch bei Sportartikelherstellern aus den USA und Staatsfonds aus dem Nahen Osten das Interesse ausgelotet.

Nach dem Bloomberg-Bericht hatte es immer wieder Berichte über mögliche Offerten für Puma gegeben.