Asklepios baut Mehrheit an Rhön auf

Börsen-Zeitung, 5.3.2020 swa Frankfurt - Asklepios hat sich schon vor dem Start des Übernahmeangebots eine Mehrheit am Rhön-Klinikum gesichert. Der Krankenhausbetreiber habe 1,08 % an dem Wettbewerber zum Preis von 18,00 Euro je Titel erworben,...

Asklepios baut Mehrheit an Rhön auf

swa Frankfurt – Asklepios hat sich schon vor dem Start des Übernahmeangebots eine Mehrheit am Rhön-Klinikum gesichert. Der Krankenhausbetreiber habe 1,08 % an dem Wettbewerber zum Preis von 18,00 Euro je Titel erworben, teilt Asklepios mit. Damit kommt der Klinikkonzern in dem gemeinsam mit Rhön-Gründer und Aufsichtsratschef Eugen Münch vereinbarten Joint Venture auf eine Stimmenmehrheit von knapp über 50 %. Münch hatte 12,4 % an Asklepios veräußert und 7,6 % in das Gemeinschaftsunternehmen eingebracht, das mit den bestehenden 25,1 % von Asklepios an Rhön zunächst auf 49 % kam.Angekündigt ist ein freiwilliges öffentliches Übernahmeangebot zu 18 Euro je Aktie. Dass trotz Überschreiten der Kontrollschwelle kein Pflichtangebot folgt, ist wohl damit begründet, dass das Joint Venture kartellrechtlich noch nicht genehmigt ist. Weiterer Rhön-Großaktionär ist der Medizintechnikkonzern B.Braun mit 25,23 %. Asklepios hat es anders als B.Braun bislang nicht geschafft, im Aufsichtsrat von Rhön vertreten zu sein. Auf der Hauptversammlung am 3. Juni steht turnusgemäß die Neuwahl des Gremiums auf der Tagesordnung. Aufsichtsratsvorsitzender Münch, seit 2005 in der Position, hatte im Februar 75. Geburtstag und kann mit Erreichen der Altersgrenze nicht mehr gewählt werden. Er will weiterhin beratend eine “zentrale Funktion” bei Rhön ausüben und seine Erfahrungen an den Vorstand weitergeben, um die Weiterentwicklung des Unternehmens voranzutreiben. Rhön soll nach Angaben von Asklepios ein “eigenständiges Unternehmen” bleiben.