sck München – Audi hat ihr Fertigungsnetz im größten Einzelmarkt China um ein Werk für Elektroautos erweitert. Die Ingolstädter Volkswagen-Tochter kündigte an, zusammen mit ihrem chinesischen Partner ein neues Gemeinschaftsunternehmen zur Produktion von E-Fahrzeugen gründen zu wollen. Dazu hätten beide Seiten eine Absichtserklärung unterzeichnet.Dies sei geschehen im Rahmen der Deutsch-Chinesischen Automobilkonferenz im nordchinesischen Changchun. Basis für die künftige Fertigungslinie sei die gemeinsam mit Porsche entwickelte Premium Platform Electric (PPE). Auf der neuen PPE-Plattform sollen den Angaben zufolge von 2024 an mehrere vollelektrische Audi-Modelle für den chinesischen Markt produziert werden.”Diese Entscheidung unterstreicht die strategische Bedeutung des chinesischen Marktes”, ließ sich Audi-Vorstandschef Markus Duesmann in einer Mitteilung zitieren. Das China-Geschäft erweist sich für Audi in der Coronakrise als stabilisierender Faktor. In den ersten neun Monaten dieses Jahres steigerte Audi den Absatz in der Volksrepublik um 4,5 % auf 512 081 Fahrzeuge. Damit erzielte die Marke einen firmeneigenen Rekord. Audi produziert im Joint Venture FAW-Volkswagen bereits an vier Standorten in China: in Changchun, Foshan, Tianjin und Qingdao mit einer Kapazität von insgesamt rund 700 000 Fahrzeugen jährlich.Ende September gab der Wolfsburger Mutterkonzern bekannt, mit Neuinvestitionen seine Elektro-Strategie in China anzukurbeln (vgl. BZ vom 29. September). Peking fördert den Ausbau des Verkehrs mit E-Autos.