sck München – Zweieinhalb Wochen nach dem Wolfsburger Mutterkonzern hat die Volkswagen-Tochter Audi ihre Budgetplanung für die Investitionen bis 2025 vorgelegt. Die Ingolstädter Autoschmiede beabsichtigt demnach für die kommenden fünf Jahre Vorleistungen von insgesamt 35 Mrd. Euro. Trotz “schwierigen wirtschaftlichen Umfelds” sei die Gesamtsumme “auf einem hohen Niveau”, teilte der kleinere BMW-Wettbewerber aus Oberbayern mit.Von dieser Summe veranschlagt der Vorstand von Audi unter Führung von Markus Duesmann knapp 17 Mrd. Euro auf “Zukunftstechnologien”, allen voran die Elektromobilität. Das entspricht gut der Hälfte des mittelfristigen Investitionsbudgets.”Mit der Investitionsplanung stärken wir Audi für die anstehende Transformation des Kerngeschäfts”, ließ sich der Aufsichtsratsvorsitzender der Audi AG, Herbert Diess, in einer Pressemitteilung zitieren. Der VW-Vorstandsvorsitzende ist kraft seines Amts zugleich Chefaufseher von Audi.Diess hatte in der ersten Novemberhälfte den mittelfristigen Investitionsplan für den VW-Konzern veröffentlicht (vgl. BZ vom 14. November). Dieser sieht in den nächsten fünf Jahren Investitionen in neue Technologien von 73 Mrd. Euro vor. Davon entfallen 35 (zuvor 33) Mrd. Euro auf Elektroautos. Die neue Planungsrunde von Audi ist ein Teil davon.Diess trimmt den Mehrmarkenkonzern auf das Zeitalter der Elektrofahrzeuge. Dabei setzt der frühere Vorstand von BMW auf Autos mit Hybridantrieben (Kombination herkömmlicher Verbrennungsmotoren mit einem Elektroantrieb) und Fahrzeuge mit reinen E-Motoren.Der aggressive Transformationsprozess im VW-Reich unter seiner Regie verläuft nicht ohne Spannungen. Insbesondere die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat der Volkswagen AG sollen sich an der Art und Weise des Vorgehens von Diess stören.