Audi kriegt die Kurve

Absatzschub im Sommer und Sondereffekte helfen

Audi kriegt die Kurve

sck München – Nach einem schwachen ersten Halbjahr infolge der Corona-Pandemie hat Audi dank eines Absatzschubs im Sommer und positiver Sondereffekte im dritten Quartal einen Erholungskurs eingeschlagen. Die zuletzt von der Dieselmanipulationsaffäre durchgerüttelte Volkswagen-Tochter fuhr im abgelaufenen Jahresviertel wieder in die Gewinnzone zurück. Audi erwirtschaftete nach neun Monaten ein operatives Ergebnis von 114 Mill. Euro. Das sind zwar 3,1 Mrd. Euro weniger als vor einem Jahr, die Konzernführung interpretiert das gute dritte Quartal aber als Zeichen dafür, dass die Lage sich stabilisiere. Audi hole auf, meldeten die Ingolstädter. “In einem (. . .) schwierigen Umfeld ist es uns gelungen, unser operatives Geschäft im dritten Quartal wieder weitgehend auf das Niveau der Vorjahre zu heben. Damit beweist Audi in der Coronakrise Widerstandsfähigkeit und erhält sich den finanziellen Spielraum, um fortgesetzt in Zukunftsfelder wie Elektrifizierung und Digitalisierung zu investieren”, ließ sich Finanzvorstand Arno Antlitz zitieren.Aufgrund eines “starken” Anstiegs der Nachfrage seit Jahresmitte entwickelte sich laut Audi der Absatz der Kernmarke in den ersten neun Monaten mit 1,19 (i.V. 1,36) Millionen Fahrzeugen “kumuliert deutlich besser” als der Gesamtmarkt, der um über 20 % geschrumpft sei. In China stiegen die Auslieferungen um 4,4 %.Obwohl der Umsatz auf 33,3 (41,3) Mrd. Euro nach neun Monaten einbrach, erzielte Audi einen passablen Vorsteuergewinn von 1,2 (3,7) Mrd. Euro. Der Vorstand führte das auf Erlöse aus dem Verkauf von Beteiligungen (darunter Here) zurück. Das Finanzresultat wuchs dadurch auf 1,1 (0,4) Mrd. Euro.