Aurubis bekräftigt Ziele bei schwieriger Marktlage

Wartungsstillstände belasten Ergebnis

Aurubis bekräftigt Ziele bei schwieriger Marktlage

ste Hamburg – Der Kupferkonzern Aurubis hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2019/20 einen Rückgang des um Bewertungseffekte aus Metallpreisschwankungen bereinigten Vorsteuerergebnisses um 23 % auf 31 Mill. Euro verbucht, die Gesamtjahresziele aber bekräftigt. Das Hamburger MDax-Unternehmen geht im Ende September ablaufenden Turnus weiterhin von einem Vorsteuergewinn von 185 Mill. bis 250 (i.V. 192) Mill. Euro sowie einer operativen Kapitalverzinsung zwischen 8 und 11 (8,6) % aus.Dabei sieht Aurubis das Marktumfeld als “weiter herausfordernd” an. Die konjunkturelle Entwicklung bleibe abzuwarten, auch im Hinblick auf die derzeit nicht zu prognostizierenden Auswirkungen des neuartigen Coronavirus, erklärte das Unternehmen. Anleger gingen trotz nahezu erfüllter Markterwartungen im Berichtsquartal auf Abstand: Die Aktie des Kupferproduzenten, an dem der Stahlkonzern Salzgitter mit knapp 30 % beteiligt ist, gab um 6,7 % auf 49,60 Euro nach.Nach einem geplanten Wartungsstillstand im Werk Hamburg in den Monaten Oktober und November, der im ersten Quartal einen negativen Ergebniseffekt von rund 34 Mill. Euro hatte, kalkuliert man bei Aurubis mit zwei weiteren, gesetzlich geplanten Stillständen im April und September am Standort Lünen. Diese sollen das Jahresergebnis mit rund 11 Mill. Euro belasten. Im ersten Vorjahresquartal hatten ungeplante Stillstände mit rund 25 Mill. Euro auf das Resultat gedrückt.Für den Rückgang des bereinigten Vorsteuergewinns im Startquartal waren den Firmenangaben zufolge ferner niedrigere Schwefelsäureerlöse verantwortlich, da wegen des Stillstands weniger produziert wurde. Zudem sei die Nachfrage nach Strangguss- und Flachwalzprodukten deutlich schwächer ausgefallen. Positive Ergebniseffekte ergaben sich aus einem höheren Metallmehrausbringen bei gestiegenen Edelmetallpreisen sowie aus höheren Raffinierlöhnen für Altkupfer.Für die Flachwalzproduktsparte (FRP), die nach IFRS als nicht fortgeführte Aktivitäten klassifiziert wird, prüft Aurubis weiterhin Verkaufsoptionen. Offen ist zudem die Zustimmung der EU-Kommission zur Übernahme des belgisch-spanischen Recyclers Metallo. Bis Anfang April soll eine Entscheidung fallen.